Erster Trend für künftige Rotunde-Nutzung

Nach langen Diskussionen über die künftige Nutzung der Rotunde steht jetzt fest, wie das leere Areal genützt werden soll: Die Lösung wird keine Einfachnutzung für nur einen Zweck, sondern eine komplexe Antwort.

Über die künftige Nutzung des Gebäudes, in dem früher das Riesenrundgemälde untergebracht war, haben sich viele Menschen Gedanken gemacht. Mittwochabend wurde die Ideensuche, in die in Innsbruck erstmalig intensiv Bürgerinnen und Bürger eingebunden waren - mehr dazu in Ideensammlung für die Rotunde beginnt - abgeschlossen. Für Rotunde und ehemalige Talstation der Hungerburgbahn ist dabei eine vielfältige Lösung herausgekommen.

Der Bereich zwischen Talstation Hungerburgbahn, Rotunde und Inn soll zu einem edlen, lebendigen Verweilraum für die Einheimischen werden, fasst Architekt Roland Gruber von nonconform die gesammelten Wünsche der Bürger zusammen.

Zwei machbare Visionen

Zwei Szenearien wurden mit Hilfe der Ideensammlung konkret. Erstens die Rotunde mit einer 360 Grad Projektion - das wäre eigentlich der alte Inhalt des Rundgemäldes - in digitaler Form. Zweitens ein „vielschichtiger Raum“. Der einzigartige Innenraum würde dabei durch den Einbau einer Rampe entlang der Rundung - ähnlich wie im Guggenheim Museum in New York - zur Bühne für eine vielfältige kulturelle Nutzung.

Oft gewünscht wird eine Öffnung zum Inn, der Radweg wird eventuell unter der Innbrücke durchgeführt werden. Was sofort umgesetzt wird: Die ehemalige Hungerburgtalstation soll in der Zwischenzeit zum „Haus der Jugend“ werden.

Kulturelle Mehrfachnutzung, Gebäude bewahren

„Das Rotundenareal steht im Vordergrund und nicht die Nutzung der einzelnen Gebäude. Das gesamte Areal ist wichtig“, sagt Roland Gruber vom Architektenteam nonconform, der die Ideenwerkstatt vor Ort geleitet hat. „Es soll ein Ort für die Einheimischen werden und nicht ein unmittelbarer Ort für die Touristen. Es geht darum, kulturelle Mehrfachnutzung stattfinden zu lassen, sowohl in den Gebäuden als auch am Areal, also ganz unterschiedliche Aktivitäten.“

Die Rotunde als solche müsse in ihrer Form erhalten bleiben, der Innenraum sei ein großartiger Raum, der so wenig als möglich verstellt und zugebaut werden dürfe. Jetzt sind die Architekten mit einer Machbarkeitsstudie am Zug. Im März wird die Stadt das fertige Modell präsentieren.

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