Mischwald statt Fichtenmonokulturen

Bei der Aufforstung der Wälder setzt die Stadt Innsbruck zunehmend auf Laubbäume. Das soll mehr Stabilität und Vielfalt schaffen. In Innsbruck war nach dem schneereichen Winter, in dem tausende Bäume geknickt worden waren, fast die Hälfte des Schutzwaldes beschädigt.

Das Forstamt der Stadt Innsbruck will den dominierenden Fichtenbestand in den Wäldern reduzieren und stattdessen mehr Laubbäume pflanzen. „Das ist die natürliche Baumart in den niederen Lagen. Dadurch gibt es mehr Strukturvielfalt, mehr Stabilität und mehr Zukunftssicherheit gegenüber Borkenkäferproblemen oder dem schleichenden Klimawandel“, sagt der Leiter des Innsbrucker Forstamtes, Andreas Wildauer. Zudem werde der Erholungsraum Wald für die Bevölkerung attraktiver. In zehn bis 20 Jahren soll ein deutlich höherer Anteil an Laubbäumen um Innsbruck sichtbar sein.

Kampf gegen Borkenkäfer

Tirols Forstleute hatten diesen Sommer viel zu tun, um die zahlreichen geknickten Bäume aus den Wäldern zu entfernen. Auch im Waldgebiet der Stadt Innsbruck hat der Winter deutliche Spuren hinterlassen. Rund 250.000 Euro hat allein hier die Aufarbeitung des Schadholzes gekostet.

Die Hälfte des Schutzwaldes in Innsbruck war davon betroffen. Der Schaden ist auf viele kleine Flächen aufgeteilt. Weil Schadholz Borkenkäfer anzieht, musste das Forstamt schnell reagieren. Bis Juli war ein Großteil des Schadens aufgearbeitet.