EU friert Almförderungen ein

Die Landwirtschaftskammer fordert Hilfe für jene Tausenden Tiroler Bauern, die um einen Teil ihrer heurigen EU-Förderungen bangen müssen. Die EU hat die Almförderungen eingefroren, solange die AMA nicht die Almflächen kontrolliert hat.

Die EU hat bei österreichweiten Kontrollen der Almflächen festgestellt, dass es teilweise erhebliche Abweichungen zwischen den Flächen, die für Förderungen angegeben wurden und den tatsächlich bewirtschafteten Gebieten, gibt.

Kein Geld, wo nicht kontrolliert wurde

Als Konsequenz wurden flächendeckende Kontrollen angeordnet. In heurigen Almsommer konnte aber nur etwa ein Drittel der Tiroler Almen von der AMA überprüft werden, so der zuständige Landesrat Anton Steixner (ÖVP). An sich würden nur fünf Prozent der Almen jährlich kontrolliert. In anderen Bundesländern habe es teilweise extreme Flächenabweichungen gegeben. Daraufhin habe die EU gesagt, es dürfe kein Geld mehr für Almbewirtschaftung ausgezahlt werden, bis nicht alles Almen in Österreich kontrolliert seien. Deshalb gebe es für alle Almen, die noch nicht kontrolliert worden seien, in diesem Herbst kein Geld.

Für etwa 1.400 Almen und Tausende Bauern von etwa 1.400 Almen müssen nun auf ihr Geld warten. Steixner kann sich vorstellen, den betroffenen Bauern mit Überbrückungskrediten unter die Arme zu greifen.

FPÖ: AMA soll Vorschüsse gewähren

Die Tiroler Landwirtschaftskammer hat den Vorschlag gemacht, den betroffenen Bauern mit einem Vorschuss auszuhelfen. Diese Vorgehensweise hält Josef Blasisker (FPÖ) aus Lienz für zu kompliziert: „Es handelt sich nicht um ein Versäumnis der Bauern, sondern um ein Versäumnis der AMA. Daher soll und muss die AMA die Almförderung auszahlen“, meint Blasisker.