Tirol muss 110 Asylwerber neu aufnehmen

Insgesamt müssen sechs säumige Bundesländer - darunter ist auch Tirol - bis Ende November 780 Asylwerber aufnehmen. Tirol verpflichtet sich dazu 110 Flüchtlinge neu aufzunehmen. Darauf haben sich Vertreter der Länder und der Bundesregierung bei einem Asylgipfel am Dienstag in Wien geeinigt.

Das Erstaufnahmezentrum für Asylwerber in Traiskirchen (Niederösterreich) platzt - wieder einmal - aus allen Nähten. Derzeit sind dort um etwa 1.200 Personen zu viel untergebracht, klagt der Bürgermeister von Traiskirchen. Das Ziel des Asylgipfel war es, die Flüchtlinge vermehrt auf die Bundesländer aufzuteilen. Sieben Bundesländer erfüllen die vereinbarte Quote nicht. Tirol erfüllte sie etwa mit nur 82 Prozent.

Zu 1.360 Asylwerbern in Tirol kommen 110

Bis Ende November muss Tirol 110 neue Asylwerber aufnehmen. Für 50 wurden schon Plätze in der Reichenau in Innsbruck und in Dölsach in Osttirol gefunden. Für die restlichen 60 Flüchtlinge steht Flüchtlingskoordinator Meinhard Eiter in Verhandlungen mit den Gemeinden. „Wir werden es schaffen“, zeigt sich Eiter zuversichtlich.

Derzeit sind in Tirol insgesamt 1.360 Asylwerber in der Grundversorgung.

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), er ist derzeit auch Vorsitzender der Landeshauptleute-Konferenz, spricht nach Ende der Sitzung von einem „guten Ergebnis“.

Zu diesem neuerlichen Engpass an Quartieren sei es gekommen, weil die Asylwerber-Zahlen in der Vergangenheit stark zurück gegangen seien. Erst seit einem halben Jahr seien sie wieder höher, erklärt Flüchtlingskoordinator Meinhard Eiter. Damals habe man Quartiere aufgelassen, jetzt müsse man wieder neue suchen. Das Land Tirol betreibt 15 Heime für Asylwerber, auch in drei Pensionen sind Asylwerber untergebracht.