Eurofighter-Premiere in Innsbruck

Am Mittwoch sind zum ersten Mal zwei Eurofighter des Bundesheeres am Innsbrucker Flughafen gelandet. Übungsannahme war ein technischer Defekt bzw. schwierige Wetterverhältnisse am „Heimatflughafen“ Zeltweg.

Wegen der für das Fluggerät zu kurzen Landepiste aktivierten die Piloten Bremsfallschirme. Die Landung selbst verlief unspektakulär. Nach Sichtung des Flugfeldes drehten die im Abstand von zweieinhalb Minuten anfliegenden Piloten eine kurze Schleife und setzten aus Osten kommend auf der Piste auf. Zahlreiche Schaulustige auf der Terrasse des Flughafenrestaurants und am alten Flughafen verfolgten die Übungslandungen. Parallel dazu startende bzw. landende Linienmaschinen verursachten laut APA deutlich mehr Lärm.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Wie der technische Offizier bei der Übung, Wolfgang Grillitsch, erklärte, würden sowohl im „Ernstfall“ als auch bei der angelaufenen Übung die 140 Computer des jeweiligen Jets nach etwaigen Fehlern ausgewertet. Als defekt erkannte Bauteile könnten innerhalb weniger Stunden ausgetauscht werden. Der ausgeworfene Bremsfallschirm müsse wieder rückgebaut werden. Dann sei das Fluggerät wieder einsatzbereit.

Feuerwehr und Exekutive eingeschult

Die Übung in Innsbruck nutzte das Bundesheer, um die Exekutive am Flughafen oder die Betriebsfeuerwehr des Airports auf die Eurofighter einzuschulen. Im Einsatz standen neben den Flugtechnikern auch Militärstreife und ein Kaderwachzug mit Hunden, die das außertourlich gelandete Fluggerät bewachten.

Innsbruck Ausweichflughafen 2. Priorität

Innsbruck hat für das Bundesheer als Ausweichflughafen übrigens nur zweite Priorität. Klagenfurt und Linz-Hörsching seien aus geografischen Gründen für derartige „Ernstfälle“ eher wahrscheinlich, sagte Grillitsch. Eine Notlandung habe es seit dem Eurofighter-Betrieb bisher übrigens noch nicht gegeben. Auch in den 18 Jahren, in denen der Eurofighter-Vorgänger „Draken“ im Dienst gestanden sei, habe es keine einzige Notlandung gegeben, betonte Grillitsch.

Nachbrenner nur bei Alarmstarts

Allzu laut soll auch der Abflug aus Innsbruck nicht werden, versicherte Grillitsch. Nur bei Alarmstarts werde der Nachbrenner aktiviert.