Sprechen lernen mit Therapiehunden
Zweimal wöchentlich kommt das Hundeteam Einstein und Suki an die Landessonderschule in Kramsach. Die ausgebildeten Therapiehunde besuchen die 3c, Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren.
Mit Hilfe der Hunde des Vereins „Therapiehunde Mensch und Tier“ sollen die Kinder ihre sprachlichen Fähigkeiten und ihre Körpersprache verbessern. Zum einen müssen die Kinder Befehle wie „bleib!“, „sitz!“, „hier!“ deutlich artikulieren. Zum anderen muss ihre Körperhaltung eindeutig sein und zum Befehl passen.
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Kinder bestimmen Nähe selbst
Trotz der Größe der Hunde haben die wenigsten Kinder Angst. Unsicherheit am Beginn legt sich in der Regel schnell, berichtet Sprachheillehrerin Traude Baumann-Pepperle. „Wenn Kinder Angst haben, lassen wir sie selbst entscheiden, in welchem Abstand sie zum Hund sein wollen. Sie können z.B. ganz am Rand der Klasse sein oder begleitet von einem Erwachsenen.“
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Die tiergestützte Pädagogik wird ganz bewusst bei Kindern mit Wahrnehmungsstörungen oder Entwicklungsverzögerungen eingesetzt.
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Direktorin Monika Stubenvoll
Zweifel wichen positiver Erfahrung
Anfängliche Bedenken waren an der Landessonderschule in Kramsach schnell ausgeräumt, erläutert Monika Stubenvoll, Direktorin der Landessonderschule. Sie hält Hunde mittlerweile für sehr gutes „Lehrpersonal“: Die Kinder lernen den Umgang mit dem Tier, dass es kein Spielzeug ist und Respekt verdient.“ Zweiter Unterrichtseffekt sei die Sprachentwicklung.
Kindern und Hunden soll der Unterricht Spaß machen. Die Tiere sind speziell ausgebildet und besonders gutmütig. Einmal im Jahr müssen sie sich einem Wesenstest unterziehen, ob sie für ihre Arbeit geeignet sind. Denn für Einstein und Suki als Therapiehunde ist die Arbeit mit den Kindern auch sehr anstrengend. Nach längstens 40 Minuten wird der Unterricht beendet und das gemacht, was dem Hund Spaß macht: spielen, schnüffeln, spazieren.