Weitwurf mit Gummistiefel - Tiroler gewinnen

Am Sonntag hat die erste österreichische Meisterschaft im Gummistiefelweitwurf in St. Gertraudi (Gemeinde Reith im Alpbachtal) stattgefunden. Ein Tiroler bzw. eine Tirolerin entschieden die jeweiligen Wettbewerbe für sich.

Die Meisterschaft im Gummistiefelweitwurf ist bei meist starkem Regen erfolgreich über die Bühne gegangen. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Die Veranstalter verzeichneten trotz dem schlechten Wetter über 200 Teilnehmer. „Die Stimmung war super“, freute sich der Initiator Martin Reiter.

Veranstaltung zugunsten „Licht ins Dunkel“

Bei den Männern erzielte der Tiroler Dominique Duflot mit 31,60 Metern die größte Weite und darf sich ab nun österreichischer Meister im Gummistiefelweitwurf nennen. Den zweiten Platz belegte Werner Steiner mit 26,87 Metern.

Österreichische Meisterin wurde Nadine Duflot mit 20,6 Metern vor Anna Dollinger mit 17,13 Metern (beide aus Tirol). Der Weltrekord der Männer liegt laut dem Veranstalter bei 67,31 Metern, bei den Frauen warf die Rekordhalterin 49,35 Meter. Die Gummistiefelweitwurfmeisterschaft wurde zugunsten „40 Jahre Licht ins Dunkel“ veranstaltet.

Einfache Regeln, aber weltweit gültig

Das Regelwerk war laut dem Initiator überschaubar. Die Männer warfen Schuhgröße 43 mit einem Kilo Gewicht. Die Gummistiefel in der Gewichtsklasse „Frauen“ verzeichneten Schuhgröße 38 und wogen 750 Gramm. Falls ein Teilnehmer die Abwurflinie übertrat, musste er seinen Wurf wiederholen. Die Initiatoren hatten sich mit dem finnischen Weltverband kurzgeschlossen und das „weltweit gültige Regelwerk“ erhalten.

Finnische Seeleute wahrscheinlich Erfinder

Woher die Disziplin stamme, sei nicht restlos geklärt. „Man munkelt, dass Ende des 19. Jahrhunderts finnische Seeleute ihre Stiefel von Schiff zu Schiff geworfen haben“, erklärte Reiter. Die erste Weltmeisterschaft wurde vor 20 Jahren in Finnland bestritten.