Vorwiegend deutsche Bewerber für Med-Uni-Rektorposten

Vorwiegend deutsche und externe Kandidaten haben sich um die Funktion des Rektors der Innsbrucker Medizin-Uni beworben. Vom Universitätsrat wurde am Montag die Kandidatenliste für das Hearing am 11. Oktober präsentiert.

Unter den sieben Kandidaten finden sich drei „Innsbrucker“, darunter der amtierende Rektor Herbert Lochs, Vizerektorin Helga Fritsch und Margarethe Hochleitner, die wegen ihrer seinerzeitigen Nicht-Bestellung auch gerichtlich vorgegangen war.

Drei „Innsbrucker“ Bewerbungen

Lochs hatte sich ursprünglich eine Nachdenkpause ausbedungen, sich aber dann im Rahmen der Bewerbungsfrist zur Wiederkandidatur entschlossen.

Hochleitner war bei der Wahl 2009 nicht zum Zug gekommen, stattdessen machte Lochs das Rennen. Daraufhin hatte die Bundes-Gleichbehandlungskommission (B-GBK) in einem Gutachten bestätigt, dass die Internistin als Frau diskriminiert worden war. Hochleitner, Leiterin der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung klagte daraufhin auf Schadenersatz. Das Landesgericht Innsbruck lehnte die Klage Anfang Juni schließlich ab.

Die gebürtige Deutsche Fritsch ist seit 1998 in Innsbruck. Sie war zuletzt unter anderem für das Personal an der Universität zuständig.

Deutsche streben nach Tirol

Unter den „Nicht-Tiroler“ Bewerbern findet sich unter anderem der Präsident der Universität Lübeck, Peter Dominiak, die Leiterin des Zentrums für Onkologie und Innere Medizin des Gesundheitsverbandes Nord-Bremen, Karin Hochbaum, der Prodekan der Universität Essen, Peter F. Hoyer und der Direktor der Münchner Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, Michael Molls.

Nach den Hearings wird es einen Dreiervorschlag an den Senat geben. Dieser ist nicht an diese Vorgabe gebunden. Der Dreiervorschlag des Senats wird dann im Anschluss an den Universitätsrat für die eigentliche Bestellung der Rektorin oder des Rektors weitergeleitet. Der neue Rektor wird sein Amt mit 1. Oktober 2013 antreten.