Zusammenlegung bleibt vorerst Einzelfall

Die Zusammenlegung der Verwaltungen von Hippach und Schwendau findet vorerst keine Nachahmer im Land. Um Geld zu sparen, wollen die beiden Zillertaler Gemeinden näher zusammenrücken. Andere Gemeinden seien vorerst nicht interessiert.

Bislang dürften Hippach und Schwendau die einzigen Gemeinden in Tirol sein, die ihre Verwaltung zusammenlegen. Und das obwohl das Land Kooperationen etwa bei der Kinderbetreuung oder beim Abwasser fördert.

Zwei Gemeindeämter in einem Haus

Bereits jetzt sind die Verwaltungen der beiden Gemeinden in einem Haus untergebracht. Das Gemeindeamt - das schon jetzt zwei Gemeindeämter beheimatet - soll umgebaut und erweitert werden. Damit die Zusammenlegung gelingt, brauchen die Gemeinden aber noch eine Finanzspritze des Landes, sagt der Hippacher Bürgermeister Gerhard Hundsbichler. Diesbezügliche Gespräche soll es noch im Oktober geben.

Eine Zusammenlegung anderer Gemeindeeinrichtungen sei nicht geplant, sagt Hundsbichler. Dafür müsste man weitere Gebäude adaptieren und neu bauen, dafür fehle das Geld.

Liste Fritz: Mehr Anreize für Zusammenlegungen

Das Land fördert seit Jahren Gemeindekooperationen, etwa im Bereich der Kinderbetreuung oder beim Abwasser. Seit heuer gibt es auch eine Förderung für den Verwaltungsbereich. Die beiden Zillertaler Gemeinden sind bislang aber die einzigen, die eine derartige Kooperation anstreben. Die Liste Fritz fordert deshalb mehr Anreize für eine Zusammenlegung. In Oberösterreich etwa verzichte das Land für vier Jahre auf 70 Prozent der ans Land zu zahlenden Umlagen. Dieses Modell habe man im März-Landtag beantragt, sei aber auf Ablehnung gestoßen, so Fritz Dinkhauser.