Meraner Waalwege als Erholungsgebiet
Für die Bauern sind die Meraner Waale die Lebensader ihrer Landwirtschaft. Das über die Waalwege transportierte Schmelzwasser vom Ifinger wird über moderne Beregnungsanlagen auf die Obstwiesen verteilt. Die Wege entlang der Bewässerungssysteme, die vor vielen Jahrhunderten rund um Meran künstlich angelegt wurden, sind heutzutage aber auch beliebte Spazier- und Wanderrouten für Einheimische und Gäste.
ORF
Prädestinierte Wanderwege
Die Waale verlaufen eben entlang von Obstwiesen und schattigen Wäldern und bieten zudem noch eine Erfrischungsmöglichkeit. Weil sich die Waalwege als erholsame Wanderroute anbieten, hat die Marketinggesellschaft Meran die einzelnen Waalwege vor kurzem zur „Meraner Waalrunde“ zusammengeschlossen.
20.000 Euro wurden in das Projekt der 80 Kilometer langen Wanderrunde investiert. Durch eine Beschilderung sind die Wege rund um Meran miteinander vernetzt. Wo es lang geht, können Wanderer in einer Broschüre nachlesen. Die Waalrunde erfreut sich bei Touristen offensichtlich großer Beliebtheit.
ORF
„Das schöne am Waalweg ist, dass man sich zwischendurch abkühlen kann, dass überall Bänke stehen und man auch teilweise Obst kaufen kann.“, schwärmt eine deutsche Urlauberin. Der Verkauf der lokalen Früchte ist ein zusätzlicher Anknüpfungspunkt zwischen Landwirtschaft und Tourismus.
Doppelnutzung als Herausforderung
Zwar sähe man die Herausforderung im Zusammenleben zwischen Wanderern und Bauern, doch würde den Gästen auch ein interessanter Einblick in das Arbeitsleben des Bauers geboten, betont Thomas Aichner von der Merketinggesellschaft Meran.
Heinrich Pircher ist für die Wartung des Bewässerungssystems der Obstanlagen in Schenna verantwortlich und rationiert die Wasserzufuhr für circa 30 Bauern. Manchmal komme es durch hineingeworfene Gegenstände in den Waalen zu leichten Verstopfungen. Auch wenn es den Wanderern erlaubt sei, sich an den Waalen abzukühlen, wünscht sich Pircher einen verantwortungsvollen Umgang mit den Wasserkanälen.