Nach Spaltensturz weiterhin in Klinik

Der am Dienstag vergangener Woche nach sechs Tagen aus einer Gletscherspalte in den Stubaier Alpen geborgene deutsche Alpinist muss weiter in der Innsbrucker Klinik bleiben. Seine Erfrierungen müssen weiter behandelt werden.

„Er wird sicher noch eine Woche hier behandelt“, sagte Kliniksprecher Johannes Schwamberger am Mittwoch. Dann entscheide der Patient selbst, ob er weiter in Innsbruck bleiben oder in ein Krankenhaus in seiner Heimat verlegt werden will.

Ursprünglich seien die Ärzte von einem dreiwöchigen Klinik-Aufenthalt des 70-Jährigen ausgegangen. Die Erfrierungen an den Füßen müssten weiter behandelt werden, hier gelte es abzuwarten. Für die Verletzungen an der Hüfte sei kein operativer Eingriff notwendig.

Nieren wurden nicht geschädigt

Der behandelnde Arzt des Bayern, der stellvertretende Direktor der Innsbrucker Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Volker Wenzel, hatte „keine großen Folgeschäden“ erwartet. Die Beeinträchtigung der Niere durch das Gletscherwasser, das der Deutsche getrunken hat, habe bereits korrigiert werden können.

Sechs Tage lang hatte der 70-jährige Franke in einer Gletscherspalte überlebt, bevor er gefunden wurde. Alpinmediziner sprechen bereits von einem „Wunder“, Rettungsaktionen müssten völlig neu überdacht werden - mehr dazu in Spaltenwunder Fall für Wissenschaft.