Missbrauch: Bundesheer setzt Kommission ein

Die Vorwürfe von Missbrauch im früheren Kinderheim St. Martin in Schwaz erfassen das Bundesheer. In der Sonntags-Ausgabe des Kurier berichtete eine 61-jährige Tirolerin, dass sie 1968 von einem Soldaten nach einem Faschingsfest mit Wissen der Heimleitung vergewaltigt worden sei.

Die heute 61-jährige, frühere Heiminsassin berichtete in der Zeitung, dass sie am Faschingsdienstag beim Maskenball 1968 getanzt habe. Unter den Ball-Gästen seien auch Offiziere und Unter-Offiziere gewesen. Dann sei sie von einer Erzieherin ins Krankenzimmer gerufen worden. Dort sei sie missbraucht worden.

Telefonnummer:

0810 300 490

Tirols-Militärkommandant Herbert Bauer kündigte am Sonntag an, dass das Bundesheer den Vorwürfen nachgehen und sie überprüfen werde. Weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es noch mehr Opfer gebe, hat das Bundesheer eine Hotline eingerichtet. Hier können sich Betroffene vertraulich melden.

Die Kommission des Heeres geht noch einem weiteren Vorwurf nach. Die Jugendlichen des Heims St. Martin haben seinerzeit auch für das Heer die Wäsche gewaschen. Auch hier solle die Kommission tätig werden.

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Vorwurf der Kinderarbeit in Heim St. Martin

In den letzten Wochen wurde bekannt, dass in dem Heim St. Martin bis in die 1980er Jahre Mädchen für Swarovski und andere Betriebe gearbeitet haben sollen - mehr dazu in Arbeit von Heimkindern nicht nur für Swarovski.

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