Tödlicher Sturz: Rückruf von Kletter-Sets

Nach dem tödlichen Klettersteig-Unfall nahe Walchsee ruft ein deutscher Bergausrüster Klettersteigsets zurück. Die Allgäuer Firma Edelrid habe festgestellt, dass die Bänder der elastischen Karabineräste bei starkem Gebrauch vereinzelt der Normanforderung nicht mehr entsprechen.

Da im Falle eines Sturzes dies zu schweren Verletzungen bis zum Tod führen könne, rufe man jetzt Klettersteigsets aus den vergangenen drei Produktionsjahren zurück, hieß es in einer Mitteilung von Edelrid vom Freitag. Anfang August war ein 17-Jähriger ums Leben gekommen, da sein Klettersteigset bei einem Sturz riss – mehr dazu unter Klettersteigset riss - tödlicher Absturz. „Der Unfall war Anlass der Prüfung“, sagte eine Unternehmenssprecherin zur APA. Die genaue Unfallursache sei aber noch nicht geklärt.

Hersteller warnt vor Sets

Alle Inhaber der vom Rückruf betroffenen Klettersteigsets sollten diese ab sofort nicht mehr benutzen und zur kostenlosen Überarbeitung an Edelrid senden oder bei ihrem Fachhändler abgeben. Edelrid fordert auch Verleiher dringend auf, die betroffenen Klettersteigsets einzusammeln.

Die von der Rückrufaktion betroffenen Klettersteigsets

Edelrid

Die von der Rückrufaktion betroffenen Klettersteig-Sets.

Betroffen sind insgesamt sieben Klettersteigsets. Verkauft wurden sie in Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Tschechien, in der Schweiz und in den Niederlanden. Konkret geht es um die Artikel mit den Produktnamen Cable Lite, Cable Lite 2.0, Cable Comfort, Cable Comfort 2.0, Cable Kit 4.0, Brenta Comfort und Cable Kit Xtra-Light Schuster aus den Produktionsjahren 2010, 2011 und 2012. Laut Edelrid sind von der Rückrufaktion rund 40.000 Klettersteigsets betroffen.

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