2012 Ausnahmejahr bei Felsstürzen

Dramatische Felsstürze machen aus dem Jahr 2012 ein Ausnahmejahr. Seit Dezember gibt es fast wöchentlich Großeinsätze oder Unfälle aufgrund von Felsstürzen. Landesgeologe Gunther Heißel sieht die Gründe dafür vor allem im vergangenen Winter.

Gunther Heissl

ORF

Geologe Gunther Heißel

Zu Beginn sei der Winter sehr warm gewesen und der Boden nicht gefroren. Auf diesen Boden sei viel Schnee gefallen, und das Schmelzwasser habe in den Boden eindringen können und diesen vernässt, sagt Heißel. Die weiteren Niederschläge würden diese Effekte noch steigern, denn Wasser sei der Motor solcher Prozesse.

Niederschläge über dem Durchschnitt

Die Niederschlagsmengen im Jahr 2012 liegen in Nordtirol teilweise deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. So gab es in Innsbruck 2012 bis Dienstag in Summe bereits 757 mm Niederschlag, im langjährigen Durchschnitt liegt diese Summe an diesem Tag bei 549 mm, wie der Klimaspiegel der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik zeigt.

Das angekündigte Schönwetter wird voraussichtlich dafür sorgen, dass sich die Situation beruhigt und sich somit weniger Felsstürze ereignen dürften. In den nächsten Jahren wird sich dann zeigen, ob 2012 ein Ausnahmejahr bleibt.

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