Bärensichere Mülltonne im Test

Die beiden Alpenzoo-Bären Ander und Martina waren Hauptdarsteller eines Härtetests. Auf dem Prüfstand standen neu entwickelte bärensichere Mülltonnen. Sie sollen in Österreich eingesetzt werden. Die Spezialcontainer haben dem bärigen Treiben standgehalten.

Braunbären sind Allesfresser und bequem noch dazu. Volle Müllcontainer oder liegen gelassene Abfälle sind für Meister Petz willkommene Einladungen. Zwangsläufig kann es dadurch zu Konflikten zwischen Mensch und Tier kommen. Denn wenn sich die Allesfresser daran gewöhnen, in besiedelten Gebieten Futter zu bekommen, verlieren sie ihre Scheu. Sie suchen diese Orte immer wieder auf, erklärt Bärenanwalt Georg Rauer.

Um diesem Verhaltensmuster vorzubeugen, hat der WWF (World Wildlife Fund) gemeinsam mit einer Schweizer Firma bärensichere Abfallcontainer entwickelt. Drei dieser bärensicheren Mülltonnen kommen jetzt erstmals in Österreich zum Einsatz. Sie werden im Gebiet des Naturparks Kaunergrat aufgestellt.

Bär versucht verriegelte Mülltonne zu öffnen

WWF

Den Alpenzoo-Bären ist es nicht gelungen, die Tonne zu öffnen.

Schweizer Bärenmanagement als Vorbild

Als richtigen Schritt im Bärenmanagement bezeichnet Ernst Partl die Einführung der nach kanadischem Vorbild entwickelten Container. „Die Erfahrungen unserer Nachbarn aus dem schweizerischen Val Müstair zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, auf dem Gebiet des Abfallmanagements aktiv zu werden“, so der Geschäftsführer des Naturparks Kaunergrat.

Maßnahmen für höhere Akzeptanz

Bärenschäden vorzubeugen, hat auch einen positiven Nebeneffekt für die Tiere selbst. Wenn die Bären besser akzeptiert werden, können sie laut WWF im Alpenraum auch überleben.

Der WWF wünscht sich vom österreichischen Bärenmanagement weitere präventive Maßnahmen, zum Beispiel Elektrozäune um Bienenstöcke oder Herdenschutzhunde.

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