Asylwerber: Tirol will aufstocken

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat die Landeshauptleute erneut schriftlich aufgefordert, die geforderte Asylquote zu erfüllen. Nur Wien und Niederösterreich tun das bereits, Tirol liegt noch unter der geforderten Quote.

Bei den Quoten trägt Wien mit 20,3 Prozent den größten Anteil, gefolgt von Niederösterreich mit 19,2 Prozent. Es folgen laut Innenministerium Oberösterreich (16,8 Prozent), Kärnten (16,6 Prozent) und die Steiermark (14,4 Prozent). Die Quote für Tirol beträgt 8,4 Prozent, jene für Salzburg 6,3, für Vorarlberg 4,4 und fürs Burgenland 3,4.

Derzeit 1.300 Asylwerber in Tirol

Derzeit gibt es in Tirol 18 Heime, in denen Asylwerber untergebracht sind. In Tirol leben derzeit rund 1.300 Personen, die auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten. Sie kommen aus 65 Nationen, vor allem aus Afghanistan, der früheren Sowjetunion und Somalia.

Im Bundesländervergleich verbessert

In den vergangenen Monaten wurden in Tirol mehrere Heime generalsaniert oder aufgestockt. Gerade wird das Flüchtlingsheim in der Innsbrucker Reichenau modernisiert und vergrößert, ab April des kommenden Jahres sollen dort rund 200 Asylwerber vorübergehend wohnen können. Durch die Um-und Ausbauten der Tiroler Flüchtlingsheime wurden zusätzlich 282 Asylwerber aufgenommen. Tirol hat sich damit im Bundesländervergleich deutlich verbessert und liegt nun auf Platz vier.

Die durchschnittliche Dauer der Asylverfahren hat sich klar verringert, in der Regel ist die Aufenthaltsdauer der Flüchtlinge in den Heimen auf ein Jahr gesunken. Minderjährige Flüchtlinge dürfen seit kurzem eine Lehre beginnen - mehr dazu in Junge Asylwerber dürfen Lehre beginnen.