Fünf Jahre Haft nach schwerem sexuellen Missbrauch

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs an der Tochter seiner ehemaligen Lebensgefährtin ist am Dienstag ein 44-jähriger Tiroler am Landesgericht Innsbruck verurteilt worden. Über Jahre hatte er sich an dem Kind vergangen. Das Märtyrium des Mädchens begann im Alter von neun Jahren

Der Fall kam ans Licht, als sich das Mädchen im Vorjahr seiner Freundin anvertraute. Am Dienstag wurde der Mann wegen schweren sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen und Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses zu fünf Jahren Gefängnis und 10.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Martyrium für das Mädchen

Begonnen haben die Übergriffe im Jahr 2006. Der heute 44-jährige Mann lebte damals im Oberland mit seiner Freundin und deren Kindern - einem Buben und einem neunjährigen Mädchen - zusammen.

Er habe ein gutes Verhältnis zur Tochter seiner Lebensgefährtin gehabt, sagt der Angeklagte am Dienstag vor Gericht. Er habe sich um das Mädchen gekümmert wie ein Vater. So habe er das Mädchen auch zu Bett gebracht. Da habe er das Kind anfangs dann liebkost und gestreichelt. Später auch im Intimbereich berührt. Die Übergriffe hätten sich gesteigert, gibt der 44-Jährige bei der Befragung zu. Das hätte bis zu schweren sexuellen Missbrauch geführt, fügt die Staatsanwältin hinzu. Sie spricht von einem Martyrium für das Mädchen. Der Mann soll das Mädchen von 2006 bis 2011 beinahe täglich missbraucht haben.

Angeklagter bekennt sich schuldig

Gründe für seine Taten konnte der Angeklagte nicht nennen. „Ich habe teilweise versucht, nicht mehr in ihr Zimmer zu gehen, es ging aber immer wieder los“, sagte der Beschuldigte. Der Tiroler gab an, weder pädophile Tendenzen zu haben noch Kinderpornografie zu konsumieren.

Vor Gericht zeigte sich der Beschuldigte geständig und reuig. „Ich bin der Schuldige, ich habe eine Strafe verdient, dazu stehe ich“, erklärte der Angeklagte. „Ich möchte mich entschuldigen. Ich weiß, dass mein Handeln nicht verzeihbar ist, aber es tut mir leid.“