Startschuss für größte Lawinenverbauung

Am Freitag beginnen auf der Bichlalm in Hintertux im Zillertal die Arbeiten für Tirols größtes Lawinenverbauungsprojekt. In den kommenden 15 Jahren werden dort 13 Kilometer Anbruchverbauung als Schutz vor der Hintertux-Lawine installiert.

Die Hintertux-Lawine drang in den Jahren 1951 und 1962 bis ins Dorf vor und richtete Schäden an Gebäuden an. Danach wurde ein Ablenkdamm errichtet, der sich im Katastrophenwinter 1999 bewährt hat. Allerdings zeigten haben Berechnungen, dass dieser Schutzbau für ein Großereignis zuwenig wäre. "Wegen der schwierigen geologischen Verhältnisse haben wir uns entschlossen, eine Anbruchverbauung zu realisieren, die bereits das Abbrechen der Hintertux-Lawine verhindern soll“, erklärte LHStv Anton Steixner.

Umfangreiche geologische Voruntersuchung nötig

Vor Baubeginn muss zudem noch eine umfangreiche geologische Voruntersuchung über den Wasserhaushalt und die Stabilität einer solchen Verbauung durchgeführt werden.

Hintertux

ORF

Blick in den Hintertuxer Talkessel

Bauprojekt für 13 Mio. Euro

Die Region würde vom Tourismus leben, so Hermann Erler, Bürgermeister von Tux. Wenn man denke, dass die Straße allein im vergangenen Winter vier Mal aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste, könne man einschätzen, was eine sichere Straße für die Region bedeuten würden. Die Kosten für das Bauprojekt betragen 13 Mio. Euro, die sich der Bund, dass Land Tirol und die Gemeinde Tux teilen.

Arbeiten begannen am Freitag

Am Freitag begannen die Arbeiten an der sogenannten Anbruchverbauung. Wenn sie einmal fertig ist, wird sie nicht nur Hintertux sicher machen, auch die Hotels in Neuhintertux und die Straße zwischen Hintertux und Neuhintertux wären dann lawinensicher. Da nur wenige Monate im Sommer gearbeitet werden kann, sind die 13 Kilometer Lawinenverbauung erst in ca. 15 Jahren fertig.