Südtirol: Brandanschlag auf Flüchtlingsheim

Glimpflich hat in der Nacht auf Donnerstag ein Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Vintl in Südtirol geendet. Unbekannte warfen drei Molotow-Cocktails auf das Haus, in dem 20 nordafrikanische Flüchtlinge untergebracht sind. Verletzt wurde niemand.

Landeshauptmann Luis Durnwalder verurteilte den Anschlag in einer Aussendung „mit aller Entschiedenheit“. Er habe mit Bedauern feststellen müssen, dass so etwas auch in Südtirol habe passieren können, erklärte Durnwalder: „Dieser Anschlag ist ganz sicher kein Ruhmesblatt für unser Land.“

Flüchtlinge vor Flüchtlingsheim in Vintl

ORF

Die 20 Flüchtlinge aus Libyen sind seit Sommer 20122 in Vintl untergebracht.

„Die Lage war bisher immer ruhig“

Die 20 im sogenannten „Fischerhaus“ untergebrachten Flüchtlinge waren laut Karl Tragust, dem Koordinator für die Nordafrika-Flüchtlingshilfe des Landes, im vergangenen Jahr von Libyen geflohen. „Sie sind seit den Sommermonaten in Vintl, die Lage war bisher immer ruhig und die Reaktion der Bevölkerung auf die Flüchtlinge positiv“, betonte Tragust. Das Heim könne trotz des Anschlags weiter betrieben werden.