Polizei gelingt Schlag gegen Drogenszene

Der Tiroler Polizei ist ein massiver Schlag gegen die Nordafrikaner-Drogenszene in Innsbruck gelungen. Acht Beschuldigte - fünf Nordafrikaner sowie drei einheimische Frauen - wurden festgenommen. Rund 3,2 Kilogramm Haschisch wurden dabei sichergestellt.

Den Verhaftungen gingen umfangreiche Ermittlungen seit Jahresbeginn voran. Am Mittwoch wurden dann beinahe zeitgleich acht Personen festgenommen und fünf Hausdurchsuchungen durchgeführt. Bei den Festgenommenen handelt es sich unter anderem um fünf teilweise einschlägig vorbestrafte Männer aus Nordafrika, die in Innsbruck mit Kokain und Cannabis gehandelt haben sollen.

40.000 Euro für Kokain von Mutter erhalten

Zudem sei auch eine erhebliche Menge an Kokain im Spiel gewesen, fügte Chefinspektor Georg Happ hinzu. Eine der mittlerweile wieder enthafteten Frauen soll allein in den vergangenen Monaten knapp 40.000 Euro für Kokain ausgegeben habe. Das Geld habe sie von ihrer Mutter bekommen.

80 Suchtgiftabnehmer wurden angezeigt

Ein neunter Verdächtiger befinde sich derzeit noch auf der Flucht. Einem inhaftierten Nordafrikaner werde zudem der Import und Verkauf von insgesamt neun Kilogramm Haschisch angelastet. In ganz Tirol sollen laut Polizei bis zu 80 Suchtgiftabnehmer angezeigt werden.

Großteil der Deliktsfälle durch Nordafrikaner

Im ersten Quartal 2012 habe man allein in Innsbruck insgesamt 5,8 Kilogramm Haschisch sicherstellen können, erläuterte der Innsbrucker Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler. Ein Großteil wurde in sogenannten „Bunkern“ gefunden. Darunter verstehe man unter anderem Erdlöcher, Verstecke bei Kinderspielplätzen oder im Bereich von Gleisanlagen. Der Vielfalt seien dabei keine Grenzen gesetzt.

Bisher habe man 81 Anzeigen gegen bekannte Täter erstattet, erläuterte der Stadtpolizeikommandant. Rund zwei Drittel der Deliktsfälle würden auf das Konto von Personen aus Nordafrika gehen.