Behörde geht gegen Zeltlager vor

In Terfens setzt die Behörde jetzt Schritte gegen Rumänen in einem Zeltlager. Unter menschenunwürdigen Bedingungen hausen sie seit mehr als zwei Wochen in Zelten unter einer Brücke der Inntalautobahn. Auch Kinder sind dabei.

Montagabend ist Bürgermeister Hubert Hußl mit einer Dolmetscherin, einem Vertreter der Bezirkshauptmannschaft und begleitet von der Polizei zum wilden Zeltlager unter der Autobahnbrücke gefahren. Untertags sei das Lager wie ausgestorben. Die Rumänen seien auf „Betteltour“ in Tirol, sagte Bürgermeister Hußl gegenüber ORF.at - mehr dazu in Krisengipfel wegen illegalem Zeltlager.

Wegen Verstoß gegen Campinggesetz

Jedem einzelnen der Erwachsenen wurde am Montag ein Bescheid nach dem Campinggesetz ausgehändigt. Das sei das einzige Vergehen, dem sich die Roma laut Behörden schuldig gemacht hätten, sie campieren wild und damit unerlaubt unter der Autobahnbrücke. Als EU-Bürger dürfen sie sich legal in Tirol aufhalten.

Roma fordern andere Lösung

Der Bürgermeister lässt den Roma nun eine Frist bis Donnerstagmittag. Bis dahin muss das Lager verschwunden sein, sonst wird es polizeilich geräumt. Auf einer Roma-Website wird seit Montag bereits gegen die Zwangsräumung protestiert und eine humane Lösung gefordert.