NOVA-Steuersündern auf der Spur

Die Finanzpolizei fahndet vermehrt nach Autobesitzern, die die NOVA - die Normverbrauchsabgabe - nicht bezahlen. Dem Staat entgehen dadurch Millionen, heißt es. Auch in Tirol wird es Schwerpunktaktionen geben.

10.000 bis 15.000 Autofahrer haben die Normverbrauchsabgabe in Österreich nicht bezahlt. Das schätzt die Finanzpolizei. Das Auto wird von den Steuersündern entweder auf ein Familienmitglied angemeldet, das im Ausland lebt, oder der Autobesitzer hat im Ausland eine Scheinadresse.

In den letzten Wochen hat die Finanzpolizei in Kärnten und dem Burgenland 500 Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen, die im Inland genutzt werden, aus dem Verkehr gezogen. Diese Art von Steuerbetrug würde mittlerweile ein massives Problem darstellen, sagt der Leiter der Stabsstelle Finanzpolizei im Finanzministerium Wilfried Lehner.

Es drohen hohe Strafen

Die NOVA beträgt je nach Verbrauch und Hubraum des Autos bis zu 20 Prozent des Nettopreises. Das sind mehrere Tausend Euro, die sich die betroffenen Autobesitzer mit einer Anmeldung etwa in Deutschland oder der Schweiz ersparen wollen. Sollten die Steuersünder allerdings erwischt werden, wird die Sache erst richtig teuer, warnt Lehner:

„Es muss nicht nur die Normverbrauchsabgabe, die Kraftfahrzeugsteuer nachbezahlt werden, sondern es wird auch ein Finanzstrafverfahren eingeleitet. Und wenn das Auto aus dem nahen EU-Raum stammt, muss man damit rechnen, dass man auch noch die Mehrwertsteuer ein zweites Mal bezahlen muss.“ Bei der letzten Schwerpunktaktion musste der Fahrzeugbesitzer eines Luxusautos über 90.000 Euro bezahlen, so Lehner.

Auch in Tirol wird jetzt ernst gemacht

Bislang wurden in Tirol nur punktuelle Kontrollen durchgeführt. Rund 50 Steuersünder wurden dabei aufgegriffen. Jetzt soll es auch in Tirol Schwerpunktaktionen geben, das kündigt der Finanzpolizist an.