Freerider stürzte in den Tod

Ein tödliches Ende hat am Samstagnachmittag eine selbstgewählte Abfahrt von Freeridern im freien Gelände in Obergurgl genommen. Ein 29-jähriger Niederösterreicher stürzte in den Tod, ein zweiter wurde schwer verletzt.

Der 29-jährige Niederösterreicher war mit einem 24-jährigen Freund, ebenfalls aus Niederösterreich und einem 27-jährigen Innsbrucker unterwegs. Die drei wollten vom Gipfel des Festkogels in das Ferwalltal abfahren. Es hätte die letzte Abfahrt der Freerider an diesem Tag sein sollen.

Freund wollte helfen und stürzte tödlich ab

In dem sehr steilen und felsigen Gelände verlor der zuerst fahrende 24-jährige Niederösterreicher vor den Augen seiner Kollegen die Kontrolle über seine Skier und stürzte rund 150 Meter zum Teil über senkrechtes Felsgelände ab. Er wurde schwer verletzt.

Sein 29-jähriger Freund fuhr ebenfalls in die Linie ein, um zu helfen. Auch er stürzte ab und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Der Innsbrucker, der zu seinen Freunden keinen Sichtkontakt mehr hatte, fuhr den beiden Verunglückten nach. Es gelang ihm, zu den Niederösterreichern vorzudringen. Er musste sich aber erst ins Tal durchschlagen, um schließlich die Rettungskräfte verständigen zu können.

Teilweise verschüttet

Zwei Hubschrauber waren im Einsatz, die Notärztin von „Martin 8“, Gudrun Walter, sagte zu dem Einsatz im schwierigen Gelände, eine Person sei leicht verschüttet gewesen und mit dem Kopf nach unten gelegen, die andere Person sei in der Nähe gestanden.

Die Teams der beiden Notarzthubschrauber konnten den 29-Jährigen nur mehr tot bergen, der 24-jährige Verletzte wurde in die Innsbrucker Klinik geflogen.

Fast senkrechtes Gelände

Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den drei Männern um durchaus erfahrene Freerider. Die Linie, die sie gewählt hatten, sei als Variante aber nicht üblich. Auch die Notärztin Gudrun Walter sagt, man habe sich die ganze Zeit überlegt, wo sie überhaupt hätten fahren können, denn ober ihnen sei nur eine steile und steinige Wand gewesen.

Sie müssen über diese steile Wand hinunter gefallen sein - und die Wand sei 100 bis 150 Meter hoch. „Für uns war dieses Gelände unbefahrbar.“ Der unverletzte Innsbrucker erlitt einen Schock und wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut.