Tratter mit deutlicher Mehrheit gewählt

Johannes Tratter (ÖVP) ist im Rahmen eines Sonderlandtags am Donnerstag zum neuen Landesrat gewählt worden. Tratter folgt Christian Switak nach, der nach Korruptionsvorwürfen zurücktrat. Tratter erhielt mehr als zwei Drittel der Stimmen.

Auch wenn die Abstimmung geheim erfolgte, dürften die vier Abgeordneten der Grünen sowie jene fünf der Liste Fritz, wie angekündigt, nicht für Tratter gestimmt haben. Insgesamt gaben von den 36 Mandataren 27 dem neuen Landesrat ihre Stimme.

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Johannes Tratter, bisher Bürgermeister in Hall, früherer Bezirkshauptmann und hochrangiger Landesbeamter, wird für Gemeinden, für die bisher LH Platter zuständig war, sowie Raumordnung, Personal und Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) übernimmt künftig das Finanzressort - mehr dazu in Landeshauptmann übernimmt Finanzressort.

Tratter Portrait

Land Tirol

Tratter will nicht nur verwalten, sondern vor allem gestalten.

Tratter will Gemeinden finanziellen Spielraum verschaffen

Gegenüber Radio Tirol betont Tratter intensiv arbeiten zu wollen. Die Menschen sollen das Gefühl haben, dass die Politiker in ihrem Interesse tätig seien. Er habe das Rathaus in Hall am Mittwoch mit einer gewissen Traurigkeit verlassen, sich aber gleichzeitig auf die bevorstehenden Aufgaben im Landhaus gefreut - mehr dazu in Johannes Tratter „beerbt“ Switak.

Dass der Landtag bei seiner Wahl zum Landesrat nicht uneingeschränkt hinter ihm steht, störe ihn nicht sehr. Ihm sei wichtiger, so Tratter, wie ihn die Bevölkerung bewertet. Als größte Herausforderungen bezeichnet Tratter die Gemeindefinanzen. Vor allem durch den erhöhten Pflegebedarf werden die Gemeindekassen stark belastet. Ihm Rahmen der rechtlichen und monetären Möglichkeiten sei es sein Ziel, den Gemeinden wieder mehr finanziellen Spielraum zu verschaffen.

Grüne und Liste Fritz nicht für Tratter

Schon im Vorfeld haben sich die Oppositinsparteien zur Wahl Tratters geäußert. Die FPÖ, die auf dessen fachliche Kompetenz verweist, werde ihn mit Vertrauensvorschuss wählen, ebenso der Bürgerklub Tirol, der den Neuen an dessen Taten messen will. Die Grünen betonten Tratter nicht zu wählen, weil sich dieser nicht einem öffentlichen Hearing vorab gestellt habe. Ein Nein kündigte auch die Liste Fritz an, weil LH Platter die Gemeindeagenden ungelöst auf Tratter überträgt, so Bernhard Ernst.