Zehn gute Gründe zum Stromsparen

Tirols Energieversorger haben Montagvormittag ihr diesjähriges Energieeffizienz-Paket präsentiert. Dieses soll zum einen die Verbraucher zum Stromsparen animieren und zum anderen gibt es Fördermaßnahmen für den Umstieg auf erneuerbare Energie.

Der Erfolg des ersten Energieeffizienz-Paketes 2011 sei sehr gut gewesen. Deshalb habe man sich entschlossen, die Maßnahmen fortzusetzen, sagen die Tiroler Energieversorger. Auch wenn diese mit Anreizen zum Energiesparen eigentlich gegen ihr eigenes Geschäft sprechen, seien sie in die Pflicht zu nehmen sagt ÖVP- Energielandesrat Anton Steixner: „Man hat nur das Recht neue Kraftwerke zu bauen, wenn man auch im Bereich des Energiesparens etwas unternimmt!“

Von der Batterieladestation bis zur Wärmepumpe

Zehn Maßnahmen die es zum größten Teil bereits gibt, werden in dem Paket festgeschrieben. Heimladestationen für Elektroautos werden gefördert. Beim Kauf von Elektrofahrrädern fördert die Tiwag in diesem Jahr den Ankauf von 500 Stück mit maximal 200 Euro pro Kunde und Fahrrad. Die Wärmepumpenförderung wird ausgeweitet, sodass auch Gastronomie und Gewerbebetriebe davon profitieren können. Auch die Förderung von Photovoltaik-Überschusseinspeisung wird fortgesetzt. Wie bereits berichtet, bieten die IKB ein Photovoltaik-Beteiligungsprogramm. Mehr dazu in Photovoltaik mit Kundenbeteiligung.

Es gibt noch genügend Einsparpotential

Immer mehr Energiesparmaßnahmen würden greifen, sagt Harald Schneider, Chef der Innsbrucker Kommunalbetriebe. Bei den Privathaushalten sei der Energieverbrauch stagnierend bis leicht rückläufig, beim Gewerbe und bei der Industrie leicht ansteigend. Viel sei noch an Einsparpotenzial vorhanden, auch bei den Privathaushalten sagt Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer. Vor allem durch den Austausch alter Haushaltsgeräte könne massiv Strom gespart werden.

Energieversorger mit LR Anton Steixner und E-Bike

IKB

Vertreter von Tirols Energieversorgern präsentieren mir LR Anton Steixner das 10-Punktepaket sowie die neuen E-Bikes.

10 Bausteine des Energieeffizienzpakets 2012

  • 1. E-Mobilitätszuschuss: Heimladestationen für Elektroautos
    Kunden der EVU-Partner TIWAG, IKB AG, EWR AG und Energie West GmbH erhalten für den Kauf und die Montage einer Heimladestation zum Aufladen von Elektroautos einen einmaligen Zuschuss in Höhe von € 1000,-. Das Förderkontingent ist für 2012 mit 50 Stück begrenzt.
  • 2. E-Mobilitätszuschuss: Kauf von E-Bikes
    Auch heuer führt die TIWAG ihre Förderaktion für Elektrofahrräder wieder fort: Sie unterstützt den Kauf von insgesamt 500 E-Bikes mit einem einmaligen Investitionszuschuss von 30 Prozent des Rechnungsbetrages, gedeckelt mit max. € 200,- pro Kunde und Elektrofahrrad.
  • 3. LED – Leuchten der Zukunft:
    Kunden der EVU-Partner erhalten für den Kauf eines energieeffizienten LED-Leuchtmittels den Rechnungsbetrag für eine Leuchte, jedoch max. € 25,-, einmalig auf der Stromrechnung gutgeschrieben. Die Aktion ist mit 2000 Gutschriften begrenzt.
  • 4. EVUs unterstützen Caritas:
    Die EVU-Partner stellen der Caritas-Tirol 1000 LED-Leuchten frei zur Verfügung, die anschließend von den im Vorjahr ausgebildeten StromsparhelferInnen an bedürftige Tiroler Familien verteilt werden.
  • 5. Stromsparbox & virtueller Energieberater:
    Diese Maßnahme wird aufgrund ihres Erfolgs im Jahr 2011 auch heuer wieder fortgesetzt. Stromsparwillige Kunden melden sich entweder online oder telefonisch bei ihrem Energieversorger und erhalten kostenfrei eine Stromsparbox zugesandt. Darin enthalten ist der sogenannte „Stromdetektiv“ – ein Messgerät, das den Stromverbrauch von Geräten überprüft und den jeweiligen Energieeffizienzklassen zuordnet.
    Der Austausch alter Stromfresser gegen moderne, effiziente Geräte kann die Stromrechnung beträchtlich verringern. Mit dem „virtuellen Energieberater“ ist es zudem möglich, seinen individuellen Stromverbrauch im Haus oder in der Wohnung mit allgemein geltenden Richtwerten zu vergleichen. Bei einem überdurchschnittlichen Verbrauch zeigt das Programm sofort mögliche Einsparmaßnahmen an. Der „virtuelle Energieberater“ ist unter www.tiroler-wasserkraft.at (Startseite) abrufbar.
  • 6. Wärmepumpen-Förderung:
    Auch dieses Erfolgsmodell aus 2011 wird weitergeführt und kräftig aufgestockt: Den einmaligen Investitionszuschuss in Höhe von max. € 300,- pro Kilowatt elektrischer Anschlussleistung gibt es für elektrisch betriebene Heizungswärmepumpen im Verteilernetzgebiet der TIWAG-Netz AG. TIWAG verdoppelt die förderbare elektrische Anschlussleistung auf 20 Kilowatt pro Wärmepumpe, womit auch z.B. Gastronomie und Gewerbe angesprochen werden.
  • 7. Förderung der Photovoltaik-Überschusseinspeisung:
    Das Fördermodell 2011 wird unverändert auch 2012 fortgeführt. Der von Privat-Kunden in das öffentliche Verteilernetz der TIWAG-Netz AG eingespeiste Photovoltaik-Strom wird weiterhin mit 15 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Mit dieser Förderhöhe liegt die TIWAG im österreichischen Spitzenfeld.
  • 8. „Energiespargemeinden“ gesucht!
    Auch dieses Programm wird von den EVUs 2012 wieder beworben: Gemeinden, die ihre Energiebilanz verbessern wollen, können über ein eigenes Internet-Portal (ENERGY GLOBE) die Energiesituation für ihre öffentlichen Gebäude analysieren und erhalten Empfehlungen für entsprechende Sanierungsmaßnahmen.
  • 9. Schulinitiative: Schüler werden Energieeffizienz-Profis!
    Mit dieser Kampagne soll an Schulen einerseits mithilfe von didaktisch entsprechend aufbereiteten Lehr(hilfs)mitteln und andererseits durch gezielte Vorträge das Bewusstsein für eine effiziente Energieverwendung geschärft werden.
  • 10. „Pakt für Energieeffizienz“ des BMWFJ mit der TIWAG:
    Damit bekennt sich die TIWAG klar zu den Klimastrategie-Zielen der EU, des Bundes und des Landes Tirol.