Fiss: Wasser muss abgekocht werden

In der Gemeinde Fiss muss das Trinkwasser weiterhin abgekocht werden, da darin Colibakterien festgestellt wurden. Gäste und Einheimische klagten verstärkt über Darmbeschwerden. Die Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers ist unklar.

Die ersten Fälle von Durchfallerkrankungen traten schon Mitte vergangener Woche auf. Wie viele Menschen mittlerweile in Fiss erkrankt sind, steht laut Bürgermeister Markus Pale nicht fest.

Erste Gästebeschwerden

Nachdem aber aufgrund der Ferien in Süddeutschland und Krokusferien in Holland alle 5.000 Gästebetten ausgebucht sind, kann man sich die Aufregung im Ort vorstellen. Es soll auch schon Beschwerden von Gästen geben, die Schadenersatz verlangen, weil sie in ihren Urlaub aufgrund irgendeines Hygienemangels im Bett liegen müssten. Großteils sei die Stimmung aber gut, sagt der Bürgermeister.

Auswertung der Proben dauert

Laufend werde das Wasser durch ein professionelles Hygiene-Institut beprobt. Nachdem die Auswertung der Proben aber zwei Tage dauert, kann es frühestens zum Wochenende hin leichte Entwarnung geben. Erst dann steht nämlich fest, ob das Chlor, das derzeit schon in den Hochbehälter gegeben wird, sämtliche Kolibakterien abgetötet hat.

Die Suche nach der Ursache gleicht indes der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen und erfolgt in einer Art Rasterfahndung. Zum Hochbehälter laufen drei große Zuleitungen. Zuerst werden diese beprobt, sodass man weiß, von welcher der drei das verunreinigte Wasser kommt. Dann gibt es weitere 45 großteils unterirdische Quellen, die wiederum zu den drei Hauptleitungen führen. Bis die Ursache gefunden ist, kann es Wochen dauern.

Fest steht für den Bürgermeister derzeit nur: Alle sechs Bergrestaurants sind an die Kanalisation angeschlossen. Man wollte immer vorbildlich in Sachen Umweltschutz sein. Dass dieser Zwischenfall jetzt ausgerechnet seine Gemeinde trifft, schmerze ihn deshalb umso mehr, so der Bürgermeister.