Letzter Schrankenwärter trotzt Jobabbau

Einen Hauch von Eisenbahnromantik gibt es noch in Imsterau. Dort verrichtet Ernst Juen, der letzte Schrankenwärter in Tirol, seinen Dienst. Er hat sich bisher der Automatisierung und dem Jobabbau widersetzen können.

Schrankenwärter

ORF

Sendungshinweis

„Tirol heute“, 30.1.2012

Ernst Juen ist der Chef in der Haltestelle Imsterberg. Im Schichtdienst sorgt der Flirscher gemeinsam mit vier weiteren ÖBB Bediensteten für Sicherheit auf Schienen und Bahnübergängen.

„Meine Hauptaufgabe ist es, die vier Schranken vom Blockabschnitt Imsterberg rechtzeitig zu schließen und das Blocksignal in Freistellung zu bringen“, erklärt der 52-Jährige.

Pro Tag sind es 110 Zugfahrten, die der Schrankenwärter zu betreuen hat. „55 Mal müssen wir die Schranken pro Schicht schließen und öffnen. Man ist dabei gar nicht so alleine, denn wir sind auch mit den Fahrdienstleitern in Schönwies und Imst verbunden.“

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Drei der vier Schranken werden elektrisch betätigt, eine Schrankenanlage muss Juen mit der Hand bedienen.

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Den Schrankenwärterdienst hat Ernst Juen vor 34 Jahren angefangen. Seit vier Jahren ist er am Posten Imsterberg, passiert ist noch nie etwas: „Ein besonderes Gefühl habe nicht, nur, vor 34 Jahren gab es noch mehr Schrankenwärter. Die haben sich aufgelöst und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch dieser Posten verschwinden wird.“