Schneemaul „schluckt“ Belgierin

Am Mittwoch ist eine 55-jährige Belgierin in St. Anton am Kapall in ein sogenanntes Schneemaul gestürzt. Schneemäuler sind aufgrund von Verwehungen oft nicht zu sehen. Die Frau wurde mittels Taus geborgen.

Die Belgierin war im freien Skiraum am Kapall Richtung Mattun unterwegs, als sich unter ihr plötzlich der Abgrund auftat. Die Frau stürzte 3,5 bis 4 Meter in die Tiefe. Ein unbeteiligter Skifahrer, ebenfalls ein Urlauber, beobachtete den Vorfall und vermutete einen Lawinenabgang. Er verständigte die Rettungskräfte.

Der Anriss einer Lawine bis zum Grasboden

Alpinpolizei

Die Spalte, aus der die Frau geborgen wurde

Frau konnte sich nicht selbst helfen

Die Rettungskette mit Lawinensuchhunden und Hubschraubern wurde ausgelöst. Kurze Zeit später wurde die Belgierin gefunden, und zwar unverletzt. Die Frau war in ein Schneemaul gefallen und konnte aus eigener Kraft nicht mehr heraussteigen. Sie musste mit einem Tau geborgen werden.

Schneemaul in einem Tiefschneehang

Alpinpolizei

Ein schwer einsehbares Schneemaul

Gefährliche Schneemäuler

Schneemäuler bilden sich nach Anrissen in der Schneedecke, erklärte Alpinpolizist Patrick Wechner: „Diese Spalte dürfte aufgrund von Neuschnee und Verwehungen nicht einsehbar gewesen sein. Man glaubt auf festem Boden zu fahren und fällt plötzlich ins Bodenlose. Das ist Skifahrern in letzter Zeit des Öfteren passiert.“ Der Alpinpolizist warnt vor Pisten im freien Skiraum, in denen Anrisse, etwa von kleineren Lawinen, oder Löcher zu sehen sind.