Rodeln: Gold für Miriam-Stefanie Kastlunger

Die Innsbruckerin Miriam-Stefanie Kastlunger ist im YOG-Rodel-Bewerb ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Die 17-jährige Tirolerin behielt am Montag die Nerven. Ihre Teamkollegin Nina Prock verpasste als Vierte hingegen knapp das Podest.

Kastlunger gewann in 1:20,197 Minuten vor der Deutschen Saskia Langer (0,217 Sekunden zurück) und der Lettin Ulla Zirne (+0,282). Nach dem ersten Lauf lag Kastlunger, die wie die beiden Doppelolympiasieger Wolfgang und Andreas Linger für den SV Halltal/Absam startet, noch auf dem zweiten Rang. Sie fuhr im zweiten Durchgang aber überlegene Bestzeit. „Das war für mich ideal, ich hatte dadurch keinen Druck und konnte voll angreifen“, analysierte Kastlunger.

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Im Vorfeld der Spiele hatte die Schülerin des Sport-Borg in Innsbruck schon angekündigt, sie wolle um Gold mitfahren. „Auch heute in der früh war ich überzeugt, dass es eine Medaille geben wird. Dass es nun wirklich Gold ist, ist super, gerade auf der Heimbahn vor so vielen Fans und der Familie“, strahlte die Siegerin im Ziel.

Miriam-Stefanie Kastlunger

APA/Barbara Gindl

Miriam-Stefanie Kastlunger

Im Ziel Freude herausgebrüllt

Als im Ziel für Kastlunger die 1 aufleuchtete riss sie jubelnd die Arme in die Höhe und brüllte ihre Freude heraus. Erste Gratulantin war dann auch ihre Teamkollegin Prock, die ihr um den Hals fiel. Dass es für Prock nur zum undankbaren vierten Platz reichte, nahm die 16-Jährige recht locker: „Ich bin überhaupt nicht traurig, hatte ein Superrennen. Mich freut es vielmehr, dass Miriam Gold geholt hat.“ Dafür wurde Prock auch im Ziel von ihrem Cousin Gregor Schlierenzauer geherzt.

Das Rodel-Doppel mit dem Vorarlberger Thomas Steu und dem Innsbrucker Lorenz Koller hatte mit der Medaillenentscheidung nichts zu tun und landete auf Rang sechs. Der Sieg ging an die Südtiroler Florian Gruber/Simon Kainzwaldner. Die YOG-Rodelbewerbe werden am Dienstag mit der Teamstaffel abgeschlossen.

Miriam-Stefanie Kastlunger und Nina Prock

APA/Barbara Gindl

Miriam-Stefanie Kastlunger und Nina Prock

Biathleten in Seefeld ohne Medaille

In Seefeld blieben die ÖSV-Biathleten bei Temperaturen unter minus zehn Grad auch in der Verfolgung ohne Medaille. Julia Reisinger verbesserte sich beim Sieg der Russin Juliana Kajschewa gegenüber dem Sprint um eine Position auf Rang sechs. Ihr Ergebnis stand allerdings erst nach einer Juryentscheidung mit Zeitgutschriften fest, da es bei mehreren Athletinnen Probleme mit der Schießanlage gegeben hatte.

Bei den Burschen machte Thorsten Bischof 15 Plätze gut und belegte Rang 13, Michael Pfeffer verlor hingegen mit neun Schießfehlern fünf Ränge und kam als 15. ins Ziel. Der vermeintliche Sieger, der Kanadier Stuart Harden, ließ eine Strafrunde aus und wurde deshalb auf Platz sieben zurückgereiht. Stattdessen durfte der Deutsche Niklas Homberg über Gold jubeln.

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