Finanzielle Probleme: Air Alps stellt Flugbetrieb ein

Die österreichisch-Südtiroler Fluglinie Air Alps mit Sitz in Innsbruck hat ihren Flugbetrieb wegen finanzieller Turbulenzen vorerst eingestellt. Seit Freitag gibt es keine Air Alps-Flüge mehr, die Maschinen wurden nach Innsbruck zurückbeordert.

Air Alps hatte am Freitag den Flugbetrieb eingestellt. Unter anderem waren die Verbindungen zwischen Rom und Parma, Rom und Bozen sowie Mailand/Malpensa und Salerno betroffen. Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) bedauerte dies am Montag bei einer Pressekonferenz in Bozen. Durnwalder sagte, dass die Behörden der Air Alps die Lizenz entzogen hätten.

Mehrheitseigentümer Welcome Air

Die Air Alps ist mehrheitlich im Besitz der in Innsbruck ansässigen Welcome Air. Gesellschafter sind auch Südtiroler Unternehmer. Noch am Montag wird versucht, eine Lösung für die Air Alps zu finden. Eine Unternehmergruppe - unter ihnen die Bozner Unternehmerbrüder Gostner - signalisierte Interesse an der Air Alps.

Durnwalder will wieder Flugbetrieb Bozen - Rom

Für Durnwalder geht es vordergründig darum, den Flugbetrieb zwischen Bozen und Rom schnellstmöglich wieder aufzunehmen. „Dafür prüfen wir, ob es rechtlich möglich ist, die von Air Alps bedienten Linien anderen Interessenten weiterzugeben“. Drei Fluggesellschaften seien an der Konzession der Air-Alps interessiert. Dabei soll es sich um „eine lokale, eine deutsche und eine schweizer Gesellschaft“ handeln. Jetzt sei zu klären, ob die Konzession direkt umgeschrieben werden könne. Falls eine Neuausschreibung nötig sei, werde es zu einem längeren Ausfall kommen.

Air Alps

Air Alps

Flugzeug der Air Alps

2009 von Welcome Air übernommen

Mitte 2009 musste die Air Alps den Ausgleich anmelden, Ende 2009 übernahm die Welcome Air die angeschlagene Fluglinie zu 76 Prozent.

Eine Stellungnahme der Welcome Air zu den jüngsten Entwicklungen steht noch aus.