Gasteiger verlässt Tiwag-Aufsichtsrat

Der SPÖ-Abgeordnete Klaus Gasteiger legt sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats der Tiwag zurück. Das hat er Freitagfrüh in einer Aussendung bekannt gegeben. Schon im Landtag blieb Gasteiger der Abstimmung über die Hypo-Finanspritze in Millionenhöhe fern.

Gasteiger hat am Donnerstag im Landtag seinen Unmut über die Entscheidung rund um die rasche Hypo-Hilfe zum Ausdruck gebracht. Diese sieht, wie berichtet, vor, dass durch einen Vorgriff auf Tiwag-Dividenden das Kernkapital der Hypo um 230 Mio. Euro aufgestockt wird. Mehr dazu in Landtag beschließt Hypo-Hilfe. Bei der Abstimmung im Landtag blieb Gasteiger der Abstimmung fern, weil für ihn zu viele Fragen offen geblieben wären - beispielsweise welche Konsequenzen diese Entscheidung für das Landesbudget bzw. für die Tiwag selbst habe.

Laut Gasteiger keine Zerreißprobe für SPÖ

Dass er jetzt aus dem Tiwag-Aufsichtsrat ausscheidet, sei eine logische Konsequenz. Die Abgeordneten der SPÖ habe er darüber bereits am Mittwoch informiert. Sein Nein im Landtag und sein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat sei jedoch keine Kampfansage an die Parteispitzen, so Gasteiger. Vielmehr sei es seine persönliche Überzeugung und die habe innerhalb der SPÖ Platz. Von einer Zerreißprobe der Partei könne nicht die Rede sein.

Peer neuer Tiwag-Aufsichtsrat

Nachfolger von Gasteiger soll der frühere Innsbrucker Stadtrat Walter Peer werden. Diese Entscheidung gab LHStv. Hannes Gschwentner (SPÖ) am Freitag zu Mittag bekannt. Peer war bis 2010 in der Kommunalpolitik und wechselte dann in die Privatwirtschaft.