Beschneiung rettet Ischgl-Opening

Anders als in vielen anderen Skigebieten ohne Gletscher will man in Ischgl am Saisonstart kommendes Wochenende festhalten. Dafür sind seit über einer Woche die Schneekanonen im 24-Stunden-Dauerbetrieb.

Etwa 1.000 Schneekanonen sind entlang der Pisten in Ischgl positioniert, sagt Pistenchef Serafin Siegele: „Wir haben an die 1.000 Schneekanonen. Wir können nie mit allen gleichzeitig beschneien, aber es sind meist bis zu 500 eingeschaltet."

Ischgl wenige Tage vor Saisonstart:

Opening ein wichtiger Wirtschaftsfaktor

Das Skiopening am letzten Wochenende im November ist für Ischgl ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Es muss stattfinden, koste es, was es wolle, sagt Andreas Steibl, Geschäftsführer Tourismusverband: „Wir wollen der Welt im November zeigen, dass es bei uns in Ischgl losgeht. Das ist einfach ein enormer Imagefaktor. Das Opening wird mit Sicherheit sehr gut gebucht sein. Es ist wichtig, dass wir zeigen, dass wir in jeder Situation ein so großes Skigebiet anbieten können.“

Pisten waren bis vor einer Woche grün

Vor einer Woche war hier noch alles grün. Kommendes Wochenende sollen zwei Drittel der insgesamt 240 Pistenkilometer befahrbar sein, hoffen die Seilbahnbetreiber. Ideal waren die Bedingungen zum Beschneien heuer aber nicht, sagt Pistenchef Siegele: „Dass es so wie heuer überhaupt keinen Naturschnee gegeben hat, hat es noch nie gegeben. Ich bin seit 21 Jahren Pistenchef, das haben wir noch nie gehabt. Die größte Herausforderung war die hohe Temperatur.“

Soviel Kunstschnee hat seinen Preis: Rund 350.000 Kubikmeter Wasser und jede Menge Strom. Seit die Schneekanonen Mitte Oktober das erste Mal eingeschaltet wurden, ist rund eine Million Euro durch die Schneekanonen gepumpt worden. Dabei wurden Schneedepots angelegt, in den letzten Tagen wurde dieser Schnee ebenfalls auf den Pisten verteilt.