Olympisches Dorf fast bezugsfertig
Ein Jahr lang hat die Tischlerei Schindel & Holz an dem Großauftrag gearbeitet. 45 Lkw-Ladungen voll mit Betten, Kästen, Tischen und Stühlen sind in den vergangenen Wochen von Osttirol nach Innsbruck geliefert worden. 1.600 Zimmer werden damit im Olympischen Dorf in der Reichenau eingerichtet. Unter der Anleitung von Experten sind derzeit 60 Rekruten damit beschäftigt die Möbelstücke in die Wohnungen zu bringen und zusammenzubauen.
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Schon vor zwei Jahren hat man begonnen diese logistische Herausforderung zu planen. Von der Produktion, über die Lieferung bis hin zum Einbau galt es zahlreiche Fragen zu klären. Die Möbel wurden von der Firma Schindel & Holz so konstruiert, dass sie relativ einfach und rasch auf und abgebaut werden können. Die Tiefgarage im O-Dorf wurde zum großen Möbellager und zur Montagehalle umfunktioniert.
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Ohne Bundesheer Aufwand nicht zu bewältigen
Mittlerweile ist ein Großteil der 929 Zimmer bereits bestückt, viele der 7.300 Möbelstücke sind bereits aufgestellt, wie sich YOG-Geschäftsführer Peter Bayer bei einem Lokalaugenschein überzeugen konnte: „Wir sind zwei Wochen früher dran als geplant und das ist mit der Verdienst des österreichischen Bundesheers. Dieses ist für uns ein unentbehrlicher Partner, nicht nur hier im O-Dorf, sondern auch während der Spiele!“
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Mit bis zu 400 Mann der 6. Jägerbrigade wird das Bundesheer an den einzelnen Sportstätten unterstützend im Einsatz sein, erklärt Tirols Militärkommandant Herbert Bauer: „Dieser Einsatz dient einerseits der Ausbildung der Rekruten und trägt andererseits dem öffentlichen Interesse Rechnung. Für mich persönlich ist es eine Besonderheit, bei den dritten olympischen Spielen in Innsbruck mitwirken zu dürfen.“
Auch nach den Spielen ist die Arbeit für das Bundesheer nicht zu Ende. Schließlich gilt es einen Großteil der Einrichtung wieder abzubauen - und das deutlich rascher als sie aufgestellt wurden.
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Möbel gehen an soziale Einrichtungen
Schon im Februar 2012 - also nur ein Monat nach den Spielen - werden die Wohnungen im Olympischen Dorf an ihre eigentlichen Besitzer übergeben. „In dieser Zeit müssen die Wohnungen ausgeräumt und ein zweites Mal ausgemalt werden“, betont Neue Heimat-Geschäftsführer Klaus Lugger. Jene Möbelstücke, die nicht von den künftigen Eigentümern übernommen werden, gehen laut Peter Mennel, Generalsekretär des ÖOC, an soziale Einrichtungen: „Die Möbel wurden nicht nur nachhaltig produziert, sondern sind auch von nachhaltiger Qualität und von nachhaltigem Nutzen!“
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Stefan Lindner; tirol.ORF.at