AK-Maronitest: Qualität verbessert

Eine deutliche Qualitätsverbesserung bei Maroni bzw. Kastanien im Vergleich zum Vorjahr konnte die AK Tirol bei der heurigen Erhebung beobachten. Alle Proben waren für den Verzehr geeignet.

Aufgrund des miesen Testergebnisses mit einem Schlechtanteil von bis zu 44,50 Prozent im letzten Jahr haben die Tiroler AK-Konsumentenschützer auch 2011 die Qualität von Kastanien bzw. Maroni im Handel unter die Lupe genommen.

Schwachstelle Schlechtanteil

Auch beim aktuellen Test wurden zwar bei jeder Probe wurmige bzw. wurmstichige Exemplare, teilweise auch schimmlige oder mit Wurmkot verunreinigte Exemplare gefunden. Dennoch gab es beim aktuellen Test insgesamt keine Produkte mit schwerwiegenden Mängeln in der Beschaffenheit. Der Schlechtanteil bei den getesteten Produkten reicht von nur sechs Prozent bis 17 Prozent.

Maroni-Verkaufstand

APA / PFARRHOFER

Im Österreichischen Lebensmittelbuch ist für Maroni (Kastanien) - bei einer Untersuchung von mindestens 100 Stück - ein Schlechtanteil von höchstens 20 Zählprozent kodifiziert. Ab einem Schlechtanteil von 20 Prozent wären die Produkte für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet.

Testsieger und -verlierer

Testsieger waren die Produkte von Spar (Edelkastanien/Italien) und Lidl (Kastanien/Italien) mit einem Schlechtanteil von jeweils sechs Prozent bzw. von Hofer (Kastanien/Italien) und Niederwieser (Maroni/Frankreich) mit einem Schlechtanteil von jeweils sieben Prozent. Auch die Firma M-Preis konnte mit einem Schlechtanteil von zehn Prozent (Edelkastanien/Italien) bei der aktuellen Erhebung positiv punkten.

Den höchsten Schlechtanteil beim aktuellen Qualitätstest hatte diesmal ein Produkt der Firma Merkur (Maroni/Spanien) mit 17 Prozent.

Qualität und Preis nicht kohärent

Bei den zehn getesteten Händlern betrug der Preis für ein Kilogramm Maroni/Kastanien zwischen 3,99 und 9,80 Euro. Der Durchschnittspreis betrug somit 6,20 Euro pro Kilo. Festzustellen war, dass der Preis allein nicht immer Rückschlüsse auf die Qualität der Produkte zulässt.

AK-Qualitätstest zeigt Wirkung

Die AK-Qualitätstestes im letzten Jahr hätten Wirkung gezeigt, der Handel habe heuer größere Sorgfalt bei der Auswahl der zum Verkauf angebotenen Produkte walten lassen, so die AK Tirol. Wenn nach dem Kauf verdorbene Produkte festgestellt werden, solle man den Händler damit konfrontieren, reklamieren und kostenfreien Ersatz verlangen, rät die AK Tirol.

Details zum Testablauf

Die Konsumentenschützer kauften am 27. Oktober stichprobenartig offen verkaufte rohe Maroni/Kastanien bei insgesamt zehn Supermärkten bzw. Lebensmittelhändlern ein und ließen sie bei der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit in Innsbruck (AGES) überprüfen.

Um eine fachkundige Begutachtung mit aussagekräftigen Ergebnissen zu ermöglichen, wurden jeweils mindestens 100 Stück gekauft und einer Untersuchung unterzogen. Dabei wurde jedes einzelne Stück beurteilt.

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