Lifte holen Schulen auf die Piste

Zur Förderung von Schulskiwochen gibt es auch heuer wieder das Projekt der Tiroler Seilbahnen. In früheren Jahren beteiligten sich rund 60 Skigebiete daran. Klassen im Pflichtschulalter fahren gratis, Oberstufenschüler zahlen fünf Euro pro Tag.

Anlässlich der Ankündigung von Landeshauptmann Günther Platter, für die Schaffung von Jugendquartieren künftig eine Förderung zu vergeben, erinnert die Seilbahnwirtschaft an die Aktion „Schulskitage der Tiroler Seilbahnen“. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit von Landesschulrat Tirol, Sport 2000, ÖSV, TIWAG und Wirtschaftskammer. Die „Schulskitage“ gibt es bereits seit 2005. Heuer beteiligen sich Bergbahnen vom Arlberg bis zum Zillertaler Gletscher, auch Osttirol ist dabei.

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Köder für Schulskikurse (tirol.ORF.at, 24.10.2011)

Lust machen, nicht Geschäfte

Hinter dem Projekt steht die Überlegung, dass – damit Skifahren in Tirol eine authentische Sportart bleibt – man einheimische Kinder fördere statt mit ihnen Geschäfte zu machen. Viele Liftbetreiber teilen diese Auffassung, sie lassen Tiroler Schüler und Schülerinnen gratis beziehungsweise um fünf Euro fahren.

Das Paket umfasst nicht nur Skipässe, sondern auch die Möglichkeit, um fünf Euro pro Tag eine komplette Ausrüstung auszuleihen. Um die Schulskitage in Anspruch nehmen zu können, müssen Schulen ein online-Formular zur Anmeldung ausfüllen.

Schulskitage der Seilbahnen

  • Schülergruppen der 1. – 9. Schulstufe fahren gratis
  • Schülergruppen der 10. – 13. Schulstufe bezahlen € 5,00 je Schüler und Tag
  • Angebot gilt nur bei Online‐Anmeldung
  • Aktion gilt für Volksschulen, ASO-SPZ, Hauptschulen, Polytechnische Schulen, AHS und BMHS
  • Anreise ist von den Gruppen selber zu organisieren und zu bezahlen.

Große Resonanz bei Volksschulen

Besonders Volksschulen aus Innsbruck und Umgebung nehmen die Schulskitage in Anspruch, berichtet Wolfgang Öbelsberger, der im Landessschulrat für das Projekt zuständig ist. Im Winter 2010/11 hätten mehr als 3.000 Tiroler Volksschüler auf diese Weise Skikurs gemacht. Zu Beginn des Projektes im Jahr 2005 nahmen insgesamt 5.000 Schüler teil, im Winter 2010/11 gab es bereits rund 33.000 Anmeldungen von Schülern aller Altersgruppen.

Skischulen müssen überzeugt werden

Öberlsberger hofft, jetzt auch die Skischulen für die Idee zu gewinnen und dadurch die Gesamtkosten für Skiwochen zu senken. Denn derzeit würden für Bustransfer und Skilehrer – die vor allem für Volksschulklassen erforderlich seien – bis zu 100 Euro pro Woche verlangt.

In diesen Wochen laufen die Verhandlungen mit den Skigebieten. Anfang Dezember wird feststehen, welche Skigebiete mitmachen, sie stehen dann auf der aktualisierten Homepage der „Schulskitage“.

Link:

Ulrike Finkenstedt, tirol.orf.at