Wildunfall: Forderung nach Entschädigung
In Österreich gab es im vergangenen Jahr 36.000 Kollisionen mit Rehwild und fast 500 Kollisionen mit Rotwild. Dabei kam es immer wieder zu zum Teil sehr gefährlichen Situationen. Polizei, Autofahrerclubs und die Jäger raten gerade jetzt wieder zu extremer Vorsicht.
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Da das Wild dämmerungsaktiv sei, falle diese Aktivität im Herbst in die verkehrsreichere Zeit hinein. Daher gäbe es auch vermehrt Kollisionen mit dem Wild, so der Innsbrucker Bezirksjägermeister, Anton Larcher.
- Mit kapitalem Hirsch kollidiert (tirol.ORF.at , 16.10.2011)
Betroffener schlägt Fonds vor
Der Brandenberger Pensionist Hugo Rupprechter ist selbst Jäger und wurde bereits zweimal in Unfälle mit Rehwild verwickelt – einmal mit dem Auto einmal mit seinem Motorrad. Er will, dass die Jagdpächter in die Pflicht genommen werden. Die finanziell meist betuchten Jagdpächter sollen einen Fonds dotieren und Betroffene finanziell entschädigen, schlägt Hugo Rupprechter vor.
Jäger kontern: Wild gehört niemanden
Jagdpächter könnten nicht auch für den Wildwechsel verantwortlich gemacht werden. Wildtiere seien keine Haustiere und deshalb würden sie niemand gehören, kontert die Jägerschaft.
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Wildreflektoren senken Unfallzahlen
Auf vielen Strecken in Tirol sind in den letzten Jahren sogenannte Wildreflektoren entlang der Straße montiert worden. Diese vergleichsweise einfache Maßnahme schreckt die Tiere ab. Durch den Wind sind die Reflektoren ständig in Bewegung. Sie geben somit immer unterschiedliches Streulicht ab, dadurch wird der Gewöhnungseffekt beim Wild ausgeschaltet. Die Reflektoren leuchten nicht von sich aus, sondern streuen das Licht der Autoscheinwerfer. Dadurch wird das Wild von der Straße ferngehalten. Die Unfallzahlen mit Wildtieren sanken in diesen Bereichen drastisch.