Innschifffahrt steht vor dem Aus

Am Sonntag ist das Innschiff „St. Nikolaus“ zu seiner letzten Fahrt in dieser Saison gestartet. An Bord waren nur sieben Passagiere. Seit Jahren sinken die Fahrgastzahlen. 13 Jahre nach dem Beginn steht die Innschifffahrt in Tirol vor dem Aus.

Seit 1998 wird der Inn im Staubereich des Kraftwerks Oberaudorf mit einem Motorschiff befahren. Allerdings scheint das Angebot, sich Kufstein, die Festung sowie die umliegenden Berge vom Schiff aus anzusehen, zu wenig attraktiv. Am Sonntag, bei der letzten Fahrt in dieser Saison, waren nur sieben Passagiere an Bord.

Innschiff St. Nikolaus

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Innschiff St. Nikolaus

Vermutlich letztes Betriebsjahr

Das 13. Betriebsjahr könnte für den Schifffahrtsbetrieb, ein Tochterunternehmen der TIWAG, das letzte gewesen sein. Der Landesrechnungshof hatte den Defizitbetrieb unlängst kritisiert.

Geschäftsführer Christian Tramposch sieht wenig Hoffnung. In den vergangenen zwei Saisonen seien nur 8.000 Gäste transportiert worden. In guten Zeiten sei diese Zahl bei 18.000 gelegen. Bei drei Fahrten pro Tag würden derzeit im Schnitt 50 Personen transportiert. Somit liege die Auslastung bei 18 Prozent.

Anlegestelle Innschifffahrt

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Anlegestelle der Innschifffahrt

Viel versucht - Erfolg blieb aus

Betriebsleiter Albert Bichler bedauert den stetigen Rückgang der Passagierzahlen. Man habe viel versucht, allerdings sei der Erfolg ausgeblieben. Zwar gäbe es noch Gespräche mit den Gemeinden, aber er sehe wenig Perspektiven für eine Fortführung der Innschifffahrt, so Geschäftsführer Tramposch. Viel wahrscheinlicher sei das Ende der Innschifffahrt.

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