Inn hat bei Telfs einen neuen Seitenarm

Am Inn bei Telfs ist mit einem neuen Seitenarm und ausgedehnten Schotterflächen ein neuer Lebens- und Erholungsraum für Menschen, Tiere und Pflanzen entstanden. Am Donnerstag wurde das Revitalisierungsprojekt vorgestellt.

Der Inn ist mit einer Gesamtlänge von 500 Kilometern einer der längsten Alpenflüsse. Von dem ursprünglichen Wildfluss mit ausgedehnten Auwäldern und großem Artenreichtum sind heute nur mehr Reste erhalten.

Neuer Seitenarm des Inn bei Telfs

Land Tirol/BBA Innsbruck

Der Seitenarm in der Bauphase

Das Projekt „der.inn“ will der Natur am Fluss wieder mehr Raum geben. Ziel ist es, die ökologischen Rahmenbedingungen zu verbessern und gleichzeitig für mehr Hochwasserschutz zu sorgen. Bei Telfs-West wurden dafür Buhnen rückgebaut und ein 580 Meter langer Seitenarm angelegt, der bei Hochwasser durchströmt wird. Davon sollen der nahe gelegene Auwald und mit ihm gefährdete Tierarten wie die Gelbbauchunke oder der Flussuferläufer profitieren. Aber auch für den Menschen sei hier neuer Erholungsraum entstanden, heißt es von Seiten des Landes.

Neuer Seitenarm des Inn bei Telfs

Land Tirol/BBA Innsbruck

Hier soll ein neues Biotop entstehen

Geld aus ORF-Aktion „Mutter Erde“

Flussaufweitungen, wie jene in Telfs, leisten auch einen kleinräumigen Beitrag zum Hochwasserschutz, indem sie zu reduzierten Fließgeschwindigkeiten beitragen und zu einem lokal niedrigeren Wasserpegel. Zwei Jahre dauerten die Bauarbeiten, 600.000 Euro an Baukosten hat das Land Tirol übernommen, 30.000 Euro stammen aus Spendengeldern des ORF-Schwerpunkts „Mutter Erde“.

Inn bei Telfs

Land Tirol

Der Inn kann bei Telfs in einen neu angelegten Seitenarm einströmen