Löwenzahn: Hasenfutter für Feinschmecker

Am Deutschnonsberg, einer der unbekanntesten Ecken Südtirols, kommt im Frühling „Zigorie“, auf den Tisch, wie der Gemeine Löwenzahn in Südtirol heißt. Die Pflanze gilt einerseits als Heilkraut, andererseits auch als Köstlichkeit für Feinschmecker.

Auf Initiative des Kräuterpfarrers H. Joseph Weidinger (1918-2004) fanden im Frühling 1996 erstmals die Löwenzahnwochen am Deutschnonsberg statt. Sie zählen somit zu den ältesten Veranstaltungsreihen mit kulinarischem Schwerpunkt in Südtirol.

Säcke voll Löwenzahn

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Am Deutschnonsberg wächst der Löwenzahn überall

In der Kräuterheilkunde findet Löwenzahn seit Jahrhunderten seine Anwendung, er gilt als blutreinigend und stoffwechselanregend. In den Höhenlagen des Deutschnonsbergs gedeiht er besonders gut. Und so steht der Löwenzahn im Mittelpunkt der alljährlich stattfindenden Löwenzahnwochen am Deutschnonsberg, der neben seinen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit auch zur Herstellung zahlreicher kulinarischer Köstlichkeiten verwendet wird.

Essen

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Teigtaschen mit Löwenzahn

Buntes Programm

Im Rahmen der Löwenzahnwochen finden zahlreiche Rahmenveranstaltungen statt. So etwa eine Führung und Dinner im Gampenpass-Bunker, eine löwenstarke Erlebniswanderung für die ganze Familie und die Besinnungswanderung auf dem Pilgerweg zur Wallfahrtskirche nach Unsere Liebe Frau im Walde. In diesem schönen Weiler feiert man auch das Löwenzahnfest, bei dem es neben Musik und Spielen auch zahlreiche Köstlichkeiten gibt, die mit Löwenzahn zubereitet werden. Abwechslungsreiche Kochkurse, Führungen von und durch die Kräuteranbaubetriebe der Gegend sowie Fachreferate zum Thema Kräuter und Gesundheit runden das Programm der Löwenzahnwochen ab.