Von der großen Bühne in die Stille

Peter Steinlechner ist als Frontman der Schürzenjäger jahrzehntelang im Rampenlicht gestanden. Vor über zehn Jahren verabschiedete er sich beim großen Heimkonzert in Finkenberg von der Bühne. Seitdem lebt er in Kanada.

Ein bis zweimal im Jahr kommt der 65-Jährige für ein paar Tage zurück in seine Heimat, ins Zillertal. Seine Kinder leben dort, seine Freunde. Es geht ihm gut, sagt Peter Steinlechner. Das Gefühl ein Star zu sein, hat er seit seinem Bühnenabschied nie vermisst. „Das ist eigentlich ganz einfach, wenn man von vorne herein mit sich ehrlich ist“, so der ehemalige Frontman. Er habe es immer sehr genossen, es waren sehr schöne aber auch intensive Zeiten, erinnert sich der gebürtige Zillertaler. Highlights aus der Schürzenjägerzeit seien die Heimkonzerte am Finkenberg mit über 90.000 Besuchern gewesen.

Peter Steinlechner

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Die Zillertaler Schürzenjäger beim Abschiedskonzert

Das Leben in einer anderen Welt

Er wollte immer schon wissen, wie es aussieht, wenn man in einem Land lebt, in dem er ein „Noname“ sei, sagt Peter Steinlechner. „Das ganz normale Leben, in einer Gegend, in der sonst niemand mehr da ist, in dem man mehr Selbstverantwortung hat“, sei für ihn ein Experiment gewesen, das er erleben wollte.

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Ein Leben in einer anderen Welt

Das Leben in Kanada sei eines inmitten der Natur, in der man die Stille erst aushalten müsse. Peter Steinlechner lebt dort mit seiner Lebensgefährtin direkt am See.

Von seinen Bandkollegen hat der 65-Jährige nur noch mit Alfred Eberharter Kontakt, mit dem er die Schürzenjäger gegründet hatte.

Peter Steinlechner

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Für weiteren Umzug zu reif

Wenn Peter Steinlechner in Kanada etwas vermisst, dann ist es die Gasthauskultur im Zillertal. Er sei immer ein „Gasthaushocker gewesen“. Daran wieder in seine Heimat zurückzukehren, denkt der 65-Jährige nicht. Für einen weiteren Umzug sei er zu reif, schmunzelt der Musiker. Er wünsche sich für die Zukunft vor allem Zufriedenheit und Gesundheit.