Heftige Kritik von LH Platter an FPÖ

Am Sonntag kritisierte ÖVP-Chef LH Günther Platter den „martialischen“ Wahlkampfauftakt der Tiroler FPÖ scharf, wie auch Innenminister Kickl (FPÖ), der sich für eine „konzentrierte“ Unterbringung von Flüchtlingen aussprach. Die FPÖ kontert.

Die Tiroler FPÖ hielt am Mittwoch als erste der Tiroler Parteien ihren Wahlkampfauftakt ab, und zwar im Congress Innsbruck. Nicht nur Politikbeobachter stießen sich an der Inszenierung.

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Kritisierte Inszenierung

Flankiert von schwarzgekleideten Trommlern und unter großem Getöse wurde nicht nur FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache auf die Bühne begleitet.

LH Günther Platter, der sich an diesem Wochenende in Wien aufhielt, brachte dort bei einem Vorwahltermin sein großes Missfallen über diesen Wahlkampfauftakt der FPÖ zum Ausdruck. Auch die jüngste Wortmeldung des neuen Innenministers Herbert Kickl (FPÖ), Flüchtlinge „konzentriert“ unterbringen zu wollen, goutierte Platter nicht.

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Platter: „Ich will das nicht haben“

Worte können eine Vorstufe zur Gewalt sein, so Platter, und Kickls Wortwahl mache den Menschen Angst, wie auch „dunkle Gestalten und Trommelwirbel“.

In der Tiroler FPÖ wies man noch am Sonntag die Kritik aus der ÖVP zurück. Tirols Parteichef Markus Abwerzger ortete steigende Nervosität seitens der ÖVP vor den Landtagswahlen.

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Abwerzger: ÖVP wird nervös

LH Platter lasse sich von den „vereinigten Linken“ vor den Karren spannen, so Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger. Die Trommlergruppe habe zudem auch schon für die Grünen gespielt.

Keine Teilnahme an Fairnessabkommen

In einer Aussendung am Sonntagnachmittag gab Abwerzger außerdem bekannt, nicht an den geplanten Sitzungen zu einem Fairnessabkommen teilzunehmen. Schuld seien die Grünen. Diese hätten den Wahlkampfauftakt „in die Nähe totalitärer Systeme gestellt“, das sei „klar eine Verharmlosung des Verbrecherregimes der Nazis“. Abwerzger forderte die Grünen zur „Mäßigung“ auf.

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