Obdachlose nützen Notschlafstellen

Das Schlafverbot in Teilen der Innsbruck Innenstadt zeigt offenbar Wirkung. In den vergangenen Wochen übernachteten keine Personen mehr im Freien. In den Notschlafstellen gibt es noch freie Plätze.

In den vergangenen Wochen habe niemand mehr in den Verbotszonen bei Hauseingängen oder unter Arkaden übernachtet, sagt der für die Sicherheit in Innsbruck zuständige Referatsleiter Elmar Rizzoli auf Nachfrage von ORF Tirol. Dass nun vermehrt in anderen Stadtteilen Personen im Freien übernachten würden, wie das Kritiker befürchtet hatten, habe sich nicht bewahrheitet.

Wo gilt Schlafverbot?

Das Verbot gilt für die Innsbrucker Innenstadt sowie für Teile des Stadtteils Wilten und für Unterführungen entlang der Westbahn - mehr dazu in Innsbruck: Nächtigungsverbot beschlossen

MÜG überwacht Verbotszonen

In den Jahren vor dem Schlafverbot habe es auch in der kalten Jahreszeit immer wieder Anrainerbeschwerden gegeben. Die seien nun ausgeblieben, erklärt Rizzoli. Kontrolliert wird das Schlafverbot von den Mitarbeitern der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG), die aber zumindest in den vergangenen Wochen nicht mehr einschreiten musste. Mit ein Grund dafür dürften die winterlichen Wetterverhältnisse sein.

Noch freie Plätze in Notschlafstellen

Die größte Notschlafstelle in Innsbruck, am Schusterbergweg mit 70 Plätzen, die von den Tiroler Sozialen Diensten betrieben wird, ist zu zwei Dritteln ausgelastet. Es gibt also noch Betten für Schutzsuchende, sagt Georg Mackner, der Leiter der Tiroler Sozialen Dienste (TSD). Das Angebot wurde in diesem Jahr wie berichtet um 30 Plätze aufgestockt - mehr dazu in Mehr Schlafplätze für wohnungslose Menschen.

Obdachlose mit zwei Hunden auf einer Decke am Boden

dpa

Zudem besteht die Notschlafstelle des Roten Kreuzes in der Amraser Straße mit 25 Plätzen, in der ebenfalls neben den Betten auch warme Mahlzeiten, Waschmöglichkeiten und Hygieneartikel angeboten werden. Die neue Notschlafstelle der Tiroler Sozialen Dienste in Lienz - mehr dazu in Lienz öffnet Notschlafstelle für Obdachlose - wird nur langsam angenommen. Von den angebotenen zehn Betten sind derzeit zwischen ein und drei belegt.

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