Brennerbahnstrecke viel länger gesperrt

Die Brennerbahnstrecke bleibt länger als zunächst vermutet gesperrt. Frühestens am 5. Jänner soll ein Gleis wieder in Betrieb gehen. Die Unfallursache ist immer noch unklar, technische Gutachten werden noch benötigt.

In der Nacht auf 23. Dezember entgleiste ein privater Güterzug auf der Brennerstrecke zwischen dem Stafflacher und dem Grieser Tunnel und richtete enormen Schaden an den Gleisanlagen an. Der gesamte Bahnverkehr zwischen Innsbruck und Brenner musste deshalb eingestellt werden. Der Zug hatte keine gefährlichen Güter geladen, daher bestand keine Gefahr für die Umwelt. Der entstandene Sachschaden ist allerdings hoch und die Instandsetzungsarbeiten entsprechend aufwendig.

Schäden größer als zunächst vermutet

Zunächst hatte es geheißen, dass die Bahnstrecke über den Brenner „nur“ bis Freitag gesperrt bleibt - mehr dazu in Brennerbahn bleibt bis Freitag gesperrt. Allerdings sind die Schäden laut ÖBB größer als zunächst vermutet.

Die Gleisanlagen müssen erneuert werden, ebenso Oberleitung und Masten. Erschwerend hinzukomme, dass die Unfallstelle nur zu Fuß oder auf dem Schienenweg erreichbar sei, heißt es. Es gibt keine Zufahrtstraße. Die ÖBB arbeiten rund um die Uhr mit etwa 30 Personen und mehreren Baufahrzeugen an der Behebung der Schäden.

Zugunfall Brennerstrecke

Zeitungsfoto.at

Züge fahren nur zwischen Matrei und Innsbruck

Im Nahverkehr werden S-Bahn-und REX Züge zwischen Innsbruck und Matrei geführt. Von Matrei bis zum Brenner gibt es dann alle Stunden einen Schienenersatzverkehr mit Bussen mit Halten in Steinach am Brenner (am Bahnhof), St. Jodok am Brenner und Gries am Brenner (hier im Ort, da der Bahnhof nicht direkt angefahren werden kann). Die ÖBB empfehlen, die jeweils frühere Verbindung zu wählen, da es etwa durch den Straßenverkehr zu Verzögerungen kommen kann.

Betroffen sind an Werktagen in Fahrtrichtung Brenner 22 Züge – in der Gegenrichtung 21 Nahverkehrszüge. Für die S-Bahn bis Steinach ist ebenfalls ein Ersatzverkehr zwischen Matrei und Steinach eingerichtet.

40 Minuten Verspätung im Fernverkehr

Im Fernverkehr sind täglich zehn Züge betroffen. Von München kommend enden die Züge in Innsbruck. Vom Innsbrucker Frachtenbahnhof fahren dann ebenfalls Busse bis zum Brenner. Die Anschlusszüge in Richtung Italien warten die Ankunft der Busse ab. Die Züge aus Italien enden am Bahnhof Brenner. Die ÖBB bitten um Verständnis, dass es hier zu Verzögerungen bis zu 40 min kommen kann.

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