Mehr Schlafplätze für wohnungslose Menschen

Das kürzlich beschlossene Schlafverbot in Innsbruck für obdachlose Personen auf der Straße wird bereits kontrolliert. Eine Winternotschlafstelle wird heuer mehr Plätze zur Verfügung stellen.

Anfang Oktober wurde im Innsbrucker Gemeinderat ein Nächtigungsverbot im Freien in Teilen der Innenstadt beschlossen - mehr dazu Innsbruck: Nächtigungsverbot beschlossen . Die Kontrolle des Beschlusses wird bereits umgesetzt. Zwischen sechs und zehn Menschen werden derzeit jede Nacht illegal schlafend in Innsbruck von der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) angetroffen. Strafen in der Höhe von 100 Euro werden noch nicht eingehoben, ebenso noch keine Anzeigen gemacht. Derzeit klären die Beamten die Personen auf und verwarnen sie.

Ungeklärt ist, wo die obdachlosen Personen nächtigen sollen. Die städtische Herberge und das Alexihaus sind überfüllt und würden einen Teil der Betroffenen auf Grund der Regeln auch gar nicht aufnehmen.

Notschlafstelle Schusterbergweg

TSD

Notschlafstelle am Schusterbergweg

30 Schlafplätze mehr

Am 1. November sperrt die Winternotschlafstelle am Schusterbergweg auf - mehr dazu in Notschlafstelle öffnet früher als geplant . Das ist zwei Wochen vor dem geplanten Eröffnungstermin. „Angesichts des kürzlich erlassenen Nächtigungsverbotes in Innsbruck ist es wichtig, dass wohnungslose Menschen eine Anlaufstelle haben und wissen, wohin sie sich wenden können“, erläutert Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne). Am Schusterbergweg gibt es heuer mit 70 Plätzen um 30 mehr als im Vorjahr. Diese Notschlafstelle wird von den Tiroler Sozialen Diensten (TSD) betrieben.

Ab Mitte November öffnet dann auch die Winternotschlafstelle des Roten Kreuzes in der Amraser Straße. Auf Grund der baulichen Gegebenheiten heuer mit 25 statt mit 30 Plätzen.