Sport als Therapiemöglichkeit für die Psyche

Bei der Therapie psychischer Erkrankungen kann Sport eine wichtige Rolle spielen. Auch für die jungen Patientinnen und Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Innsbruck gehören Sporteinheiten zum Alltag.

Einmal pro Woche kommen junge Patientinnen von der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Innsbruck nach Unterperfuss zum Reiten. Die Mädchen werden wegen Essstörungen stationär behandelt. Das Reiten ist für sie eine willkommene Abwechslung im Klinikalltag, hat aber vor allem einen therapeutischen Effekt, sagt Reittherapeutin Claudia Holzer: „Schon beim Sitzen auf dem Pferd passiert schon sehr viel. Das Gefühl, von einem so großen Wesen getragen zu werden, vermittelt sehr viel Sicherheit und Geborgenheit, die viele Kinder vermissen.“

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Klettern fördert die Konzentrationsfähigkeit nennt Kathrin Sevecke, Leiterin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, im „Tirol heute“-Gespräch eines von vielen Beispielen.

Auch Tiere „spielen“ dabei mit

Die Tiere würden den Mädchen ohne Vorbehalt und sehr sensibel begegnen, sagt die Therapeutin: „Wenn ein Pferd spürt, dass sich ein Kind zum ersten Mal liegend entspannen kann, dann bleibt auch ein sonst zappeliges Pferd wie angewurzelt stehen.“

Eine weitere Form der Sporttherapie ist das Boxen. Dadurch kann Spannung abgebaut werden. Körperspannung könne dadurch aber auch aufgebaut werden, sagt Physiotherapeutin Christine Niederwanger. Dies würde beispielsweise Jugendlichen mit Depressionen helfen.