Starker Anstieg bei Langzeitarbeitslosen

Die Arbeitslosigkeit ist in Tirol im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt in Tirol 5,4 Prozent. Ein Problem ist vor allem die steigende Langzeitarbeitslosigkeit.

Der Anstieg um 4,5 Prozent fiel im österreichischen Vergleich sehr moderat aus. Im österreichischen Durchschnitt wuchs die Arbeitslosigkeit um 11,9 Prozent. Ein Faktor könnte laut dem AMS Tirol die gute Auslastung in den Tiroler Tourismusgebieten sein.

AMS will bei Langzeitarbeitslosen gegensteuern

Ein besonderes Problem ist aber der starke Anstieg bei den Langzeitarbeitslosen. Im August gab es 1.875 Arbeitslose, die bereits über ein Jahr keine Arbeit finden konnten. Das sind um 497 Personen, beziehungsweise 36,1 Prozent, mehr als im Vorjahr.

Laut dem Chef des AMS Tirol, Anton Kern, handle es sich dabei vor allem um ältere Personen und früher in den Arbeitsmarkt integrierten ausländischen Personen. Durch das geringe Beschäftigungswachstum würden solche Personen kaum neue Jobs bekommen. Das AMS will als Gegenstrategie Lohnzuschüsse, den Ausbau des Programms 50+ und den Ausbau von Transitarbeitsplätzen forcieren. Das sind Stellen in sozialökonomischen Betrieben und Gemeinden. Hier werde ein großer Teil des Gehalts von AMS und Land bezahlt. Die Zahl der sechs Monate und länger Vorgemerkten stieg um 17,3 Prozent auf 4.598 Personen.

Über 50-Jährige immer stärker betroffen

Während die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen bis 24 Jahre leicht zurückging, stieg sie in den anderen Altersgruppen, besonders bei den Personen über 50. Hier gab es einen Anstieg um 11,2 Prozent auf 4.801 Personen. Ebenfalls überdurchschnittliche Anstiege der Arbeitslosigkeit waren bei Ausländern und Hilfsberufen sowie in der Sparte Gesundheits- und Sozialwesen zu verzeichnen.

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