Notfall-App soll schneller helfen

Die Leitstelle Tirol arbeitet gemeinsam mit der Bergrettung an einem Notfall-App für Handys. Durch einen Druck auf das App werden automatisch die Koordinaten, Seehöhe und Telefonnummer an die Leitstelle gesendet.

Das App soll die Rettungskette noch schneller in Bewegung setzen und die Retter sollen zielgerichteter arbeiten können, sagt Martin Eberharter von der Leitstelle Tirol.

App beschleunigt die Ortung

Gerät ein Alpinist in Gefahr, muss er nur den Button, also das App, drücken und wesentliche Daten zur Ortung der Person sind in Windeseile in der Leitstelle eingelangt. Gelingt es der Leitstelle nicht, mit der Person Kontakt via Telefon oder SMS aufzunehmen, wird eine Suchaktion ausgelöst, sagt Eberharter:

„Wir müssen jetzt noch einen guten Teil unserer Notrufannahmezeit mit der Ortung verbringen. Und genau diese Zeit würde wegfallen, weil wir diese Daten ja dann alle digital schon bei uns in der Einsatzzentrale sehen. Das App wird also für den alpinen Bereich konzipiert, sowohl für den Sommer als auch für den Winter. Es wird für unsere Gäste konzipiert, die unsere Notrufstruktur nicht so gut kennen, die zum Beispiel nicht wissen, wie die Nummer der Bergrettung lautet.“

Das neue Notfall-App soll ab Ende Februar kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung stehen. Da ein Alarm via App tatsächlich zu einem Einsatz führen kann, funktioniert es nur in Tirol.

Leitstelle 300.000 Mal kontaktiert

Die Landesleitstelle als Drehscheibe für Einsätze aller Art wurde im vergangenen Jahr 300.000 Mal angerufen. In 245.000 Fällen wurden Polizei, Rettung oder Feuerwehr an die diverse Einsatzorte geleitet.
Die Leitstelle koordiniert zudem die Hubschraubereinsätze in Tirol. Über 8.000 Mal ist ein Helikopter im Jahr 2010 abgehoben - das ist eine Steigerung um 9,3 Prozent.

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